Denis Moschitto, William Sen

von Denis Moschitto und William Sen
Buchautoren von Hackerland & Hackertales

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Der einzige Grund, warum in der ödesten Pampa Dänemarks die Bürgersteige nach 19 Uhr nicht hochgeklappt werden, ist der, dass es keine gibt. Hauptbahnhof Fredericia war erst einmal Endstation für mich und Brötchen, der bereits anfing, es sich auf der kalten Metallbank gemütlich zu machen. Meine Partylaune sank unter den Gefrierpunkt.

„Du willst doch nicht etwa zehn Stunden hier rumhocken?“, fuhr ich ihn an.

„Was sonst?“, erwiderte er. „Fährt halt kein anderer Zug.“

Er hatte natürlich recht. Es fiel mir jedoch schwer, mich mit dieser Situation abzufinden. Noch nie war ich für eine Szeneparty so weit gereist, und gerade darum ärgerte es mich, dass nun trotz unserer ausführlichen Planung alles schief ging. Ich setzte mich zu ihm und steckte mir eine Zigarette an, um mein Hungergefühl zu unterdrücken. Wir hatten zwar genügend Proviant, doch der Gedanke an zerquetschtes Toastbrot mit gekochtem Hinterschinken beflügelte meinen Appetit nur wenig.
Ich bin supermüde“, murmelte Brötchen, während er versuchte, eine geeignete Unterlage für seinen Kopf zu finden. „Wir können ja unsere Schlafsäcke auspacken und auf dem Boden schlafen“, gab ich achselzuckend zurück.

Brötchen deutete wortlos auf einen Penner, der scheinbar leblos auf dem Boden lag, und machte deutlich, dass er sein Nachtlager nur ungern mit ihm teilen mochte. Der Schaffner, der uns die Hiobsbotschaft von dem um zehn Stunden verspäteten Zug nach Herning überbrachte, hatte uns angeboten, in einem Eisenbahnwagon zu übernachten, der, so versicherte er uns, seine Reise nicht vor Tagesanbruch fortsetzen würde. Er war wohl wie alle dänischen Bahnangestellten, die uns über den Weg liefen, Alkoholiker, denn kurz nachdem er diesen Satz ausgesprochen hatte, fuhr der Zug vor unseren Augen davon. Ich fragte mich, wo wir wohl gelandet wären, hätten wir sein gutgemeintes Angebot angenommen. Trotzdem wäre jeder andere Ort um Längen besser gewesen als dieser hier. Obwohl wir das Glück hatten, dass die Erbauer auf die groteske Idee gekommen waren, den am wenigsten genutzten Bahnhof Europas mit einer Wartehalle auszustatten, hatte niemand von den Architekten daran gedacht, das Gebäude ausreichend zu isolieren. Was den großen Nachteil hatte, dass dieser Unterschlupf bei Wind und Wetter keinen ausreichenden Schutz bot.

Mir war, als würde die Zeit rückwärts laufen. Uns wurde langsam klar, dass die nächsten neuneinhalb Stunden nur im Schlaf vorübergehen konnten.

„Lass uns auf den Boden legen, stammelte Brötchen übermüdet, und da mir von Minute zu Minute alles immer gleichgültiger wurde, wäre ich auch auf jeden anderen Vorschlag eingegangen. Wir rollten unsere Isomatten aus und krochen in die Schlafsäcke. Das lief nicht ganz problemlos ab, denn dabei stieß ich an eine Mülltonne und riss sie mit mir zu Boden. Geweckt durch den Lärm schreckte der Penner kurz auf, rieb sich die Augen und betrachtete uns eingehend. Nach einer Weile kniepte er uns zu und reiste dann mit lauten schmatzenden Geräuschen wieder ins Land der unzählbaren Bierflaschen.

„Wenigstens ist er nicht tot.“ Brötchen blickte mich unwohl lächelnd an.

„Welch ein Glück“, gab ich ironisch zurück und kuschelte mich neben die vielen kleinen Zigarettenkippen, die eine Versammlung rund um mein Nachtquartier abhielten. Nach dreißig mir endlos erscheinenden Minuten gewann ich den Kampf gegen Kaffee und Cola und schlief ein.

Pitsche patsche, irgendetwas war feucht hier. Meine Augen öffneten sich vorsichtig, und ich musste feststellen, dass es mich samt meinem Schlafsack über Nacht in den Skagerrak gespült hatte. Die vielen kleinen Zigarettenkippen, die nicht das Glück hatten, an meiner Wange kleben geblieben zu sein, schwammen um mich herum. Es musste wie aus Eimern geregnet haben, und die undichte Decke über meinem Kopf ersparte mir das sonst so dringende Bedürfnis nach einer kalten Dusche am Morgen.
„Gut geschlafen?“, begrüßte mich Brötchen, der schon vor mir wach geworden war und sich gerade die Zähne mit Cola putzte. „Prächtig, prächtig, eine gar wundervolle Nacht.“

Brötchen musterte meinen völlig durchnässten Schlafsack, den das Wetter kurzerhand in ein Planschbecken verwandelt hatte. Er schmunzelte kurz und putzte sich dann weiter die Zähne. Obwohl er ein Spinner war, zählte ich Brötchen zu meinen besten Freunden. In solchen Momenten fragte ich mich dann aber doch, was in seinem Kopf vorging. Diese Reise versprach äußerst verrückt zu werden.

Ich zupfte an meinen Shorts herum, die sich mittlerweile mit Wasser vollgesogen hatten. Nicht nur aus diesem Grund beschloss ich, mein Frühstück nicht im Bett einzunehmen und robbte aus meinem Schlafgemach. Das Ausmaß der Überschwemmung wurde jetzt erst deutlich. Mit der Kraft, die einem am Morgen zur Verfügung steht, begann ich meinen Schlafsack auszuwringen. Dann packte ich ihn in meine Tasche.

„Hunger?“ Brötchen hielt mir eine Packung mir zu Astronautenfutter komprimiertem Toastbrot hin. Obwohl mir an diesem Morgen nicht nach Fasten zumute war, lehnte ich dankend ab. Brötchen zuckte mir den Schultern und schnappte sich mit seinen von Cola und Zahnpasta beschmierten Händen die zwei Scheiben Hinterschinken, um sie sich schließlich mit großer Geste in den Mund zu schieben.

„Wie lang haben wir noch?“, fragte ich. Brötchen tippte auf seiner Digitaluhr herum.

„Ich glaube, die ist im Eimer“, gab er kauend zurück.

„Sicher?“, fragte ich.

„Denke schon.“ Brötchen versuchte mit seinem Pullover die Schmiere vom Uhren-Display zu wischen. „Denn wenn sie es doch tut, dann haben wir noch zwei Wochen und vier Stunden.“

Unser Abteil im Zug nach Herning war im Vergleich zur Bahnhofsvorhalle das reinste Erholungszentrum. Zwar war ein reklamationsfreies Sitzen auf den mit Kaugummi gepolsterten Sitzen nur bedingt möglich, doch schufen allein schon die nicht ganz so lebensfeindlichen Temperaturen, die in diesem Wagon herrschten, eine Atmosphäre, die der des Wohlbefindens sehr nahe kam. Ich positionierte mich gekonnt um die Kaugummis herum und lehnte meinen Kopf gegen die Fensterscheibe, mit der die Vibration des Zuges einen flotten Boogy Woogy tanzte. Obwohl ich etwas geschlafen hatte, fühlte sich mein Körper noch immer wie die zerquetschte Zahnpastatube an, die Brötchen gerade in seiner Toastbrotpackung entdeckte.

„Scheiße!“, fluchte er. „Den Toast können wir vergessen.“

„Schade, schade“, murmelte ich halb aus dem Bewusstsein scheidend. Ich hätte sowieso nichts aus Brötchens magischem Müllrucksack anrühren können. Essen war jetzt keine Option. Schlafen war mein primäres Ziel. Ein Kribbeln in meinem Gesicht verriet mir, dass ich auf dem richtigen Weg war. Das Rütteln des Zuges, das ich deutlich in meinen Kieferknochen spürte, half mir zusätzlich beim Entspannen. Ganz sachte schlummerte ich sanft und friedlich ein. Plötzlich sprang die Kabinentür auf und ein Mann in Bahn-Uniform platzte in unser Abteil. Mit seiner Kontrolleurszange, die er wie die Fackel der Freiheitsstatue in die Höhe reckte, klickerte er einige Male in der Luft herum und pustete uns seltsame Töne und Laute entgegen. Brötchen streckte ihm die Fahrkarten entgegen. „Do you want this?“, fragte er vorsichtig.

„Yas, yas“, erwiderte der Uniformierte und riss ihm die zerknüllten Papierfetzen aus der Hand. „Yu dreif tu Compjuter Parti?“, fragte er dann lächelnd.
Brötchen und ich nickten leicht überrascht.

„Yas, yas, ei can si it in yur eis“, sagte er und deutete mit dem Zeigefinger auf seinen Mundwinkel.

Ich hätte ihm gerne gesagt, dass ich eine Menge Alkohol in seinen Augen sehe. Die seltsame Erscheinung verschwand genau so plötzlich, wie sie gekommen war.

„Was war das?“, fragte Brötchen.

„Keine Ahnung“, gab ich zurück. „Ein wenig Nebel hätte die Sache jetzt aber erst richtig kurios gemacht.“

Brötchen blickte noch einmal durch die Glastür, um auf Nummer sicher zu gehen. Kopfschüttelnd schnalzte er seine Zunge gegen den Gaumen. „Hat sich einfach in Luft aufgelöst.“

Gerade als er im Begriff war, sich wieder zu setzen, erstarrte er. „Was … ist … das“, stammelte er wie in Trance.

Ein Blick durch die Scheibe verriet mir den Grund. Auf dem Gang stand eine junge Frau, nicht älter als zwanzig, die aussah wie eine Mischung aus Cleopatra, den Spice Girls und einer griechischen Göttin. Sie versuchte ihr Gesicht hinter ihren langen dunkelbraunen Haaren vor Brötchens lüsternen Blicken zu verbergen. Sie erschrak, als sich eine zweite Nase gegen das Glas presste. Brötchen und ich versuchten hektisch den Dunst unseres Atems von der Scheibe zu wischen, als es geschah: Sie lächelte mich verlegen an. Obwohl Brötchen später konsequent behauptete, sie habe ihn angelächelt, ließ ich es mir nicht nehmen zurückzulächeln. Ich war unter ihren Blicken wie eine Packung irische Markenbutter unter einem Flammenwerfer. Sie blickte noch einmal lächelnd in unsere Richtung und ging dann mit dem wohl elegantesten Hüftschwung der Geschichte zurück in ihr Abteil. Regungslos klebten Brötchen und ich mit unseren Gesichtern an der Scheibe.

Herning, der Platz, an dem sich die Szene trifft. Tausende von Computerfreaks aus allen Ländern des Erdballs pilgern jährlich zu diesem seltsamen Ort, um an dem größten aller Szene-Events teilzunehmen. Sonst ist Herning eine Stadt wie jede andere, obwohl jede andere Stadt das Recht hätte, sich beleidigt zu fühlen, mit diesem besiedelten Ackerland verglichen zu werden. Ich hatte keine Ahnung, was mich in dieser Stadt erwarten würde. Ich wäre jedoch vor Antritt der Reise bestimmt nicht auf die Idee gekommen, unterwegs auf die Frau meiner Träume zu treffen. „Egal“, redete ich mir ein. Wir waren schließlich nicht hier, um Frauen aufzureißen. Nein, wir hatten andere Pläne.

Ein Party-Bus, der dafür sorgen sollte, dass wir so schnell wie möglich in die Messehallen der Stadt befördert wurden, wartete schon vor dem Bahnhof. Ein Teenager stand davor und hielt ein Schild in seiner Rechten, auf dem mit Filzstift „Party“ gekritzelt war.

„Party?“, fragte Brötchen lächelnd.

Der Teenager nickte. „Ei can si it auf deinem Pappschild“, rief Brötchen laut prustend und gab dem konfusen Teenager einen Klaps auf die Schulter.
Wir setzten uns auf zwei freie Plätze und verstauten unsere Sachen unter den Sitzen.

„Meinst du, das Mädchen aus dem Zug fährt auch auf die Party?“, fragte Brötchen.

„Auf eine Computer-Party? Keine Chance“, sagte ich und hoffte insgeheim, unrecht zu haben.

Halle

Drei-, vielleicht viertausend Menschen tummelten sich um die vielen Tische, auf denen Hunderte von Computern standen, um die Herninger Kraftwerke auf die härteste Probe des Jahres zu stellen. Es schien unmöglich, in der Menge bekannte Gesichter zu entdecken. Trotzdem schlug ich vor, einen kleinen Rundgang zu machen. Brötchen wollte aber lieber an seiner Matratze horchen und bat mich, ihn in einer Woche zu wecken. Er trabte schnurstracks in diejenige der insgesamt vier Hallen, die von den Party-Organisatoren zum Schlafplatz ernannt worden war, und ließ mich bei diesen durchgedrehten Computerfreaks zurück.

Obwohl ich mich auch nicht besonders fit fühlte, kam es mir nicht in den Sinn, jetzt den Schlafsack auszupacken. Dafür war hier alles viel zu spannend. Schlafen konnte ich, wenn ich umfiele. Und ich nahm mir fest vor, die Augen bis zu diesem Zeitpunkt nicht zu schließen. Ich schlenderte fasziniert durch die Tischreihen und hielt bei jeder Kuriosität an, um sie genauer zu betrachten. Es gab einiges zu sehen: Kühlschränke, Elektroherde, Mikrowellen und Fernseher, auf denen meistens dänische Pornos liefen. Die Besucher der Party hatten an alles gedacht, um in dieser Wildnis zu überleben. An jeder Ecke standen irrwitzige Gestalten, die sich über seltsames, meist belangloses Zeug unterhielten. Hier und da klinkte ich mich in bereits laufende Gespräche ein, gab Kommentare wie „cool“ oder „super“ von mir und steuerte dann lächelnd auf das Ende der Halle zu, das noch immer nicht in Sicht war. Ein Typ mit langen fettigen Haaren stellte sich vor mich hin und schnitt mir den Weg ab. „Hi“, sagte er. „Are you from Scoopex Crew?“

Ich war ein wenig überrascht und hätte schon fast so etwas wie „Can yu si it in mei eis?“, gefragt. Aber dann fiel mir ein, dass der Name Scoopex Crew groß auf meinem T-Shirt gedruckt war, und ich nickte.

„I’m Bytelord“, gab der Zottelige von sich. „I’m the leader of Scoopex Crew.“

Der Name war mir mehr als ein Begriff. Bytelord gehörte zu den fähigsten Programmierern der Szene, dementsprechend bekam ich nur ein ehrfürchtiges „Oh, cool, ähm, supercool“ über die Lippen.

„Where are you from?“, fragte er mich.

„Germany?“, stammelte ich in der Hoffnung nichts Falsches gesagt zu haben.

„Ah“, lachte Bytelord, „da hätte wia bäide aha auch Doaitsch mitmander reden könän.“, Er reichte mir die Hand. „Ih bin aus Wiehn.“

Ich schüttelte seine Hand, bis sie rot anzulaufen begann.

„Köln“, sagte ich, „ich bin aus Köln.“

Bytelord forderte mich auf, mit ihm an den Scoopex-Crew-Tisch zu gehen. Ich folgte willenlos. Einige schräge Gestalten hatten dort ihr Quartier aufgeschlagen.
Da war zum Beispiel der Grafiker Abstrus, ein krankhafter Kritzler, der es nicht für eine Minute schaffte, den Kugelschreiber aus der Hand zu legen. Seine Arme waren über und über mit Schriftzügen und Bildern bemalt, und er jammerte, weil er nun keinen Platz mehr an seinen Körper fand, um seiner Sucht freien Lauf zu lassen. Am Computer gegenüber saß Blickstarre, ein Programmierer aus einer unbekannten deutschen Gruppe. Um ihn herum versammelte sich eine Meute Schaulustiger, die herauszufinden versuchten, wie lange er die Augen geöffnet halten konnte. Und dann war da noch Mogue, den alle nur Mo nannten, ein mir direkt sympathischer ASCII-Artist, der mit Kommata, Bindestrichen und Punkten großartige Schriftzüge auf den Bildschirm zauberte. Ich stellte mich vor und schaute ihm fasziniert über die Schulter. Den Rücken durchstreckend, massierte sich Mo mit der Hand die Augen.

„Eh, ich kann nicht mehr, gähnte er“, „hab‘ jetzt keinen Bock weiterzumachen.“

Er schlug mir vor, mit ihm einen Kaffee trinken zu gehen, und ich willigte ein. Auf dem Weg zur Kantine rannte mir Brötchen mit seinem Schlafsack über den Weg. Er war völlig aufgeregt und wollte mir unbedingt etwas zeigen. Mo und ich folgten ihm zu einem Tisch, an dem ungefähr zwanzig Leute mit großen Augen auf den Monitor eines Commodore 64 Computers starrten. Ich drängte mich durch die Menge, um zu erfahren, was denn nun so spannend an einem 64-Kilobyte-Rechner sein konnte. Mir fiel die Kinnlade runter. Auf dem Computer lief ein 3D-Ballerspiel. Und das sogar in einer ganz annehmbaren Grafik. Mo konnte es auch nicht fassen. Er schüttelte verstört den Kopf.
„Als dieser Rechner in den Achtzigern auf den Markt kam, wusste man noch überhaupt nicht, dass es so etwas wie eine dritte Dimension gibt“, übertrieb Mo.
Die Programmierer dieses kleinen Wunders hatten mal so eben die Gesetze der Programmierkunst außer Kraft gesetzt und saßen halb schweigend, halb kichernd und vor allem völlig lässig um diese Schneckenkiste herum. Ein Mädchen, das plötzlich neben mir auftauchte, stupste mich an.

„Genial, was?“, sagte sie. „Ist aber nur halb so schön, wenn man weiß, dass es eine Animation ist.“

Ich wollte gerade antworten, doch als ich mich zu ihr drehte und meinen Mund öffnen wollte, stockte ich. Die Information, die meine Augen an mein Gehirn weiterleiteten, musste falsch sein, denn sonst wäre ich gerade dabei gewesen, mich mit der Schönheit aus dem Zug zu unterhalten. Cleopatra nutzte meine Sprachlosigkeit, um sich scheinbar vom Erdboden verschlucken zu lassen. Der Impuls, ihr zu folgen, brauchte eine Weile, um meine Muskulatur zu erreichen. Hastig titschte ich umher und trampelte einigen Leuten, die um mich herum standen und mir die Sicht versperrten, auf die Füße.

„Hey“, rief Brötchen. „Wohin so eilig, warte, Mann!“

„Das gibt’s doch nicht, sie ist weg“, gab ich fassungslos von mir. „Wer? Was ist denn?“

„Das Mädchen aus dem Zug!“

Brötchen überblickte lächelnd den Saal.

„Wenn sie hier ist, wird sie uns schon noch über den Weg laufen.“

Schweigend und müde saßen wir auf einem Tisch herum. Wir hatten die ganze Party auf den Kopfgestellt, um Cleopatra zu finden, jedoch ohne Erfolg.

„Und jetzt?“, fragte Brötchen.

Ich zuckte mit den Achseln.

„Keine Ahnung, lass dir was einfallen.“

Brötchen nickte und ließ eine Art Urschrei aus seiner Kehle entfahren. Wie von einer Tarantel gestochen hüpfte er vom Tisch und rannte in die Menge.

„Tolle Idee“, dachte ich. Was hätte ich aber auch anderes von einem Menschen, der sich selbst Brötchen nannte, erwarten können? „Mr. Fat!“, rief er einem schmächtigen und ahnungslosen Besucher der Party zu, der gerade auf dem Weg zur Toilette war. „Unbelievable, you are Mr. Fat of Jojo Effect!“

Ich hatte noch nie was von diesem „Mr. Fat“ gehört. Er musste aber ein verdammt hohes Tier in der Szene sein, da Brötchen sich ehrfürchtig um seine Beine wickelte und wie wild versuchte seine Füße zu küssen. Mr. Fat war irritiert.

„No, no“, rief er mit italienischem Akzent. „I’m not fat.“ Brötchen ließ von ihm ab und entschuldigte sich.

„Wer ist Mr. Fat“, fragte ich ihn, nachdem der schmale Italiener kopfschüttelnd verschwunden war.

„Keine Ahnung“, antwortete Brötchen und hielt nach dem nächsten Opfer Ausschau. „Ich habe da eine Idee“, sagte er dann lächelnd.

„Klasse“, gab ich zurück, „aber sorge bitte dafür, dass die jetzt etwas besser wird.“

„Mr. Clever!“, schrie er dann wieder. „You are Mr. Clever of Pampelmuse!“

Ein Jugendlicher mit rotem T-Shirt schaute sich um und deutete dann fragend mit dem Finger auf sich.

„No, sorry“, versuchte er zu klären, „I’m not clever“ Und sein Blick gab ihm Recht. Doch Brötchen ließ sich nicht beirren.

„You are Mr. Clever“, schrie er und forderte mich auf, ein Foto von den beiden zu machen. Mr. Clever hatte keine Chance das Foto zu verhindern. Dasselbe Spiel ließ sich noch wunderbar mit Namen wie „Mr. Cool“ oder „Mr. Intelligent“ weiterführen, und Brötchen war in seinem Rausch nicht mehr aufzuhalten.

Nachdem ein Großteil der viertausend Partybesucher ihre Bekanntschaft mit Brötchen gemacht hatte, wurde es allmählich langweilig. Doch das ermunterte Brötchen nur zu noch absurderen Spielchen. Eine Zeitlang liefen wir ziellos umher und erzählten irgendwelchen Leuten, dass wir zwei Reisende aus Uganda wären. In einer Mischung aus gebrochenem Englisch und einer Phantasiesprache stellten wir völlig sinnfreie Fragen und trieben die Leute damit zur Verzweiflung. Als wir schon so weit waren, dass die Leute uns mit Sätzen wie „Ah, nicht schon wieder“ abzuschütteln versuchten, wurde es mir zu viel. Brötchen war gerade erst warm geworden und entschloss sich, die Uganda-Nummer in der Schlafhalle weiterzuführen.

„Mmmh“, sagte ich. „So gute Würstchen hatte ich lange nicht mehr.“

Mo und ich hatten es uns im Keller gemütlich gemacht, denn nirgendwo sonst hätten wir noch eine freie Steckdose gefunden, um den Wasserkocher ans Netz zu bringen. Wir dippten die Würstchen eine Weile vorsichtig in den Kocher und versuchten die Heizspirale nicht zu berühren, die unseren Würstchen bei Kontakt einen tiefschwarzen Teint verpasste. Mo hatte sich aus seiner Tasche noch eine Packung Instant-Amaretto eingesteckt. Wir kippten einen Becher nach dem anderen. Ich erzählte Mo von dem Mädchen, das ich im Zug gesehen und hier wiedergetroffen hatte.
Er erklärte mir vorsichtig, dass ich mir keine Illusionen zu machen bräuchte: „Frauen, die hier rumlaufen, gehören garantiert zu irgendwelchen Scenern“, sagte er. „Sicher hat sie irgendein bepickelter Coder mitgebracht.“
Ich nickte traurig. Er hatte wohl recht.

„Lighter?“, fragte mich ein seltsam uniformierter Kerl, der sich uns unbemerkt genähert hatte und dabei eine Zigarette aus einer Schachtel zog. Seine Kleidung war eigenartig. Zuerst dachte ich, ich würde mich täuschen, aber es war zweifellos eine Nazi-Uniform. An seinem Ärmel war eine rote Binde mit einem weißen Kreis befestigt. Auf dieser Binde war zwar kein Hakenkreuz, dafür aber ein fischähnliches Symbol, das nicht minder faschistisch aussah.

„Fuck you!“, schrie ihm Mo ins Gesicht. „Go fuck yourself, Nazibastard!“

Der Nazityp zuckte mit den Schultern, lächelte überlegen und ging zu einer Meute von gleichgekleideten Freaks, die sich während unseres Gesprächs etwas weiter hinter ihm versammelt hatten. Irgendwoher hatten sie einen Rollstuhl aufgetrieben und spielten damit „Wir sind behindert“.

„Scheiß Toleranzkacke“, murmelte Mo.

Einer der Naziärsche, der das gehört hatte, drehte sich um. „Freies Geleit“, tiefer mit dänischem Akzent und lachte hämisch. Der Satz kam mir bekannt vor. Er klang wie aus einem amerikanischen B-Movie, das mir gerade nicht einfallen wollte.

„Ich scheiß auf dich!“, schrie Mo wütend.

Ich versuchte ihn zu beruhigen, doch er war nicht zu stoppen.

„Ich scheiß auf dich …“, rief er noch einmal, „auf dich und den beschissenen Szenecodex.“
Die Nazis hielten kurz inne und berieten irgendetwas auf Dänisch. Anscheinend ging es darum, ob sie uns Nicht-Ariern gleich hier den Hals umdrehen oder lieber etwas warten wollten. Mo schüttelte selbstsicher den Kopf.

„Hier nicht“, sagte er. „Das trauen die sich nicht!“

Mo hatte sich aufs Ohr gelegt, und ich war in Gedanken noch bei unserer Begegnung mit den Neonazis. Abwesend schlenderte ich auf der Suche nach Brötchen und Cleopatra durch eine der vier Hallen. Ich fand Brötchen allein und vor Müdigkeit völlig aufgequollen vor einem Fernseher sitzend, den eine Szenegruppe vor ihrem Tisch aufgebaut hatte. „Na toll“, dachte ich enttäuscht. Ich hatte Brötchen eigentlich nicht als notgeilen Pornogucker eingeschätzt. Mir war es völlig unverständlich, wie man Hunderte, vielleicht sogar Tausende Kilometer fahren konnte, um sich dann dänische Pornos anzuschauen. Fest entschlossen ihm zu sagen, dass er ein Schwachkopf sei, ging ich geradewegs auf ihn zu. Als ich in seine Reichweite kam und gerade mit meiner Moralpredigt loslegen wollte, musste ich verdutzt feststellen, dass sich Brötchen ein Video anschaute, auf dem nichts als ein vor sich hin brutzelndes Kaminfeuer zu sehen war.

„Was ist?“, fragte er.

Ich zögerte. „Ich äh … ich wollte nur mal gucken, was du machst. Außerdem fängt die Grafik-Compo jetzt an.“

„Ich gucke Fernsehen“, antwortete Brötchen. Die Sache war mir etwas peinlich.

„Ach so“, erwiderte ich. „Fernsehen, ja dann … gut.“

Brötchen schüttelte seinen Arm und starrte auf seine Digitaluhr. „Scheiße, die ist tot, wie spät ist es?“, fragte er und rieb sich gelangweilt die Nase.

„Drei“, antwortete ich ihm.

„Drei Uhr morgens oder drei Uhr nachmittags?“ Ich zögerte.

„Drei Uhr nachmittags.“

„Sicher?“

„Ja sicher, sicher“, log ich, denn mir wurde klar, dass ich es selbst nicht so genau wusste.

Brötchen schien nicht in der richtigen Stimmung, sich den Grafik-Wettbewerb anzuschauen. Anders dagegen die vielen Leute, die sich vor der großen Leinwand versammelt hatten.

Zwischen dem fünften und sechsten Bild schlenderte ein völlig besoffener Freak auf die Bühne, blickte kurz in den Saal, öffnete dann locker seine Gürtelschnalle und zog sich langsam die Hose runter, um seinen behaarten Hintern in die Höhe zu strecken. Die Menge tobte. Nachdem sich der Exhibitionist die Hose wieder angezogen hatte, verzog er sich schnell von der Bühne. Ich bekam mit, wie er seinem unten wartenden Kumpel zurief, er solle ihm den Kasten aushändigen, der ihm jetzt zustünde. Natürlich ging es um das flüssige dänische Bahnarbeiter-Glück, das die Party-Organisatoren strikt verboten und damit unfreiwillig zum Hauptzahlungsmittel gemacht hatten.
Nach dem Wettbewerb zogen Brötchen und ich mit einigen Typen, die von sich behaupteten, Hacker zu sein, in die Kantine, um etwas zu essen. Wir waren völlig übermüdet, und der Wunsch nach Schlaf nagte an meiner Konzentration. Ein dicklicher Typ erzählte stolz, dass er einmal eins von Kimble auf die Fresse bekommen hätte, was alle anderen mit „Ahs“ und „Ohs“ kommentierten. Ich konnte irgendwie nichts wirklich Spannendes daran finden, von einem in der Szene zwar sehr bekannten, aber nicht besonders beliebten Hacker eins auf die Nase bekommen zu haben.

„Gut“, sagte dann ein anderer Kerl, der gerade ein Paar weiße Handschuhe aus seinem Smoking holte, um sie sich überzuziehen, „wenn es jetzt Michael Jackson gewesen wäre, okay, aber Kimble?“ Der Irre sprach mir aus der Seele. Brötchen stupste mich an. „Das ist einer von Silents“, flüsterte er, „die laufen hier alle so rum.“

„Wow“, dachte ich und nahm einen Schluck Cola aus seinem Glas. Brötchen lutschte noch ein wenig an seinen Spaghetti herum und schob mir dann wortlos den Teller zu.

„Was ist?“, fragte ich.

„Bin zu müde zum Essen“, gab er halb lallend von sich.

Es wäre jetzt wohl wirklich besser gewesen zu schlafen, aber der Silents-Mann hielt uns eine kleine Dose mit Koffeintabletten hin, aus der ich mir zwei nahm, um sie kombiniert mit einer Aspirin zu einem medizinischen Big Mac zu machen.

Ich hatte mein Zeitgefühl völlig verloren und wusste nicht einmal, welcher Tag es war. Trotz meiner Müdigkeit fühlte ich mich aber immer noch so, als sei es der erste. Die Müllberge, die mittlerweile in der Halle entstanden waren, ließen jedoch anderes vermuten. Das Treiben auf dem Partygelände schien keine Pause zu kennen, und ich ließ mich nur allzu gerne von dieser Stimmung anstecken. Als mein Kopf aber langsam nach vorne auf die Platte des Scoopex Crew-Tischs hinabzusinken begann, hatte ich genug von dem kleinen Privatkrieg gegen meinen Körper. Zwar hatte ich die Mission Cleopatra noch nicht erfolgreich beendet, hätte ich sie aber hier und jetzt getroffen, wäre es bestenfalls peinlich für mich geworden. Brötchen war in einen Wachschlafgefallen. Wir hatten schon seit einigen Stunden kein Wort mehr gewechselt, da der sprachsteuernde Teil unserer Hirne im Sparmodus lief. Es schien völlig unmöglich, Brötchen ein Signal zu geben, dass ich jetzt gerne schlafen gehen wollte, und mir wurde klar, dass das Leben ohne Sprache ziemlich schwierig sein konnte. Ich hätte es meinem Körper nicht übel genommen, wenn er sich in diesem Moment dazu entschlossen hätte zu kollabieren. Brötchen ergriff die Initiative. Er zuckte kurz zusammen, ein Blick von ihm, und wir waren uns einig: schlafen, was das Zeug hält.

Telefonnummer

Ein Rumoren in der Schlafhalle riss mich aus meinen ägyptischen Träumen. Exhorder, der stinkbesoffen und in Unterhosen umhertorkelte, brüllte laut um sich. Jeder in der Halle war mittlerweile davon wachgeworden, und die ersten versuchten zu klären, wo denn das Problem lag. Weil ich neugierig und vor allem schon wach war, stand ich auf und ging zu der Gruppe, die nicht weit von mir entfernt stand. Irgendjemand hatte sich anscheinend einen Spaß erlaubt und Exhorders Hose geklaut. Der war nicht sonderlich begeistert davon, die letzten Stunden der Party in Unterwäsche verbringen zu müssen. Obwohl niemand so richtig glauben konnte, dass jemand Exhorders Hose auch nur hätte anschauen, geschweige denn anfassen wollen, halfen ihm ein paar Leute bei der Suche nach seiner verschollenen Jeans. Wahrscheinlich hatte er sich über Nacht in die Hose gemacht und versuchte jetzt, seine Inkontinenz hinter einem vorgetäuschten Diebstahl zu verstecken. Als ich wieder zu unserem Platz kam, hatte sich Brötchen quer über beide Schlafsäcke gelegt. Alle Versuche, ihn zu wecken oder einfach nur wegzuzerren scheiterten. Mein kleines Schlaf-Intermezzo war also beendet, und ich ging wieder zurück ins Zentrum des Geschehens. Auf dem Weg dorthin stolperte ich beinah über einen Schlafsack, der wie aus dein Nichts vor meinen Füßen auftauchte. Die endlos langen dunkelbraunen Haare hätten mir schon vorher auffallen müssen. In dem Schlafsack lag bis zum Kopf eingemummt Cleopatra, die sanft vor sich hinschlummerte. Tausend Gedanken schossen mir durch den Kopf: umarmen, küssen, heiraten. Keiner davon erschien mir im Moment passend. Ich setzte mich hin und beobachtete sie, lauschte ihrem Atem und versuchte, ihren Duft auszumachen. Ich hätte sie nur zu gern geweckt, war aber einfach zu feige. Nach einer Weile zückte ich einen Kugelschreiber, schrieb ihr meine Telefonnummer auf und steckte sie ihr in den Schlafsack. Wenn das Schicksal es wollte, würde sie anrufen.

Brötchen packte seine Klamotten zusammen. Wie immer musste ich auf ihn warten, denn mein Gepäck stand schon seit Stunden bereit. Zwar fand ich es ein wenig schade, dass nun alles vorbei sein sollte, konnte aber durchaus die Vorzüge sehen, bald wieder in einem richtigen Bett zu schlafen. Wir verabschiedeten uns von unseren Freunden, tauschten Adressen aus und hielten noch ein letztes Schwätzchen.

„Was machst du, wenn du wieder in Köln bist?“, fragte mich Mo, mit dessen Augenringen man Hula-Hup hätte spielen können. „Schlafen“, erwiderte ich gähnend.

Mo lachte. „Und, bist du nächstes Jahr wieder hier?“

„Wenn ich bis dahin wieder wach bin, warum nicht.“

Wir gaben uns die Hand und versprachen, in Kontakt zu bleiben. Auf dem Weg zum Bahnhof hatte ich die ganze Zeit das Gefühl, eine Melodie zu hören und versuchte herauszufinden, woher sie kommen könnte. Ich vermutete, dass es nur an meiner Müdigkeit liegen konnte und wollte die Melodie einordnen, indem ich sie Brötchen vorsummte.

„Bubble Bobble“, sagte er. Das ist aus dem Computerspiel.

Ich erinnerte mich, natürlich, Bubble Bobble war ein Spielhallen-Klassiker. Ich wunderte mich nur, warum mir ausgerechnet diese Melodie nicht mehr aus dem Kopfgehen wollte. Die ganze Zugfahrt über war ich damit beschäftigt, weitere Melodien einzuordnen, die mein Gehirn in einem Anfall von Müdigkeit zum Besten gab. Das war besser als jeder Walkman. Ich war gerade dabei „Pump Up The Jam“ von Technotronic zu hören, als Cleopatra in unser Abteil geschneit kam. Sie hielt mir einen Zettel unter die Nase.

„Du hast was vergessen“, sagte sie.

„Was ist das?“, fragte ich in der Befürchtung, meine Telefonnummer von ihr wiederzubekommen.

„Das ist meine“, sagte sie und ging lächelnd aus dem Abteil. Mein Körper produzierte tonnenweise Endorphine. In diesem Moment hätte ich Lambada tanzen können. Brötchen schaute mich etwas verärgert an.

„Was hast du, was ich nicht habe“, grummelte er.

Ich grinste bis über beide Ohren.

„Nicht viel“, gab ich zu und hielt stolz den Zettel in die Höhe. „Nur ihre Telefonnummer.“

Denis Moschitto, William Sen

von Denis Moschitto und William Sen
Buchautoren von Hackerland & Hackertales

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Denis Moschitto und William Sen, Autoren der beiden Bücher Hackerland (erschienen 1999) und Hackertales (erschienen 2001), waren beide Mitglieder der sogenannten Release-Szene im Alter von 13 und 15 Jahren. Während Hackerland erstmals die Strukturen der Release-Szene aufdeckte, verfassten die beiden Autoren die Legenden und Mythen aus dieser Zeit in ihrem Werk Hackertales.

Beide Bücher sind in ihrer aktuelle Ausgabe kostenlos online verfügbar.



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(Available in English)

Kim DotcomKimble
Der Name von Kim Dotcom war einst Kim Schmitz und er nannte sich Kimble. Das Interview ist mittlerweile über 20 Jahre alt und enthüllt alte Geheimnisse des Hackers. Jetzt den kompletten Auszug aus dem Buch Hackertales kostenlos online lesen.

Raubkopie DVDBusted
Die Geschichte von dem Hacker und Raubkopierer Gabriel erzählt die polizeiliche Hausdurchsuchung, die in den frühen 90er Jahren stattfand. Die gesamte Geschichte aus dem Buch Hackertales kann nun kostenlos online gelesen werden.

Swapper Hacker-StorySwapper
Swapper waren einst Mitglieder der organisierten Hackersubultur namens „Die Szene“ und hatten die Aufgabe Raubkopien zu tauschen. Die Geschichte von Gregors aus dem Buch Hackertales kann man nun kostenlos online lesen.

Hacker-GlossarGlossar
Blue Boxing, Bootblock-Virus, Level-Editor, Partyline, Sysop… was diese Begriffe alle bedeuten, kann man in dem Glossar nachlesen, welches im Buch Hackertales veröffentlicht wurde.