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Urheberrecht 2.0 oder 1.3?

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science-texts.de vom 13.06.2010 von Andrea Kamphuis

„Der dritte Korb: Reform oder Reförmchen?“ – So lautete die Abschlussfrage, die Moderator Joachim Losehand dem gut und vielseitig besetzten Panel am Ende der diesjährigen Cologne Commons stellte. Um es vorwegzunehmen: Die Antworten fielen erwartungsgemäß ganz unterschiedlich aus.

Der Nachmittag des zweiten Tages der „Konferenz für digitale Kultur“, die der Journalist Moritz „mo.“ Sauer mitorganisiert und moderiert hat, war dem Themenkreis geistiges Eigentum gewidmet. „Be shareful“, lautete das Motto der Veranstaltung. Welche rechtlichen Risiken mit einer solchen Bereitschaft zum Teilen einhergehen können, erläuterte Martin Butz, Mitinitiator der „art 2.0, Initiative zum digitalen Wandel“, in seiner Präsentation „Good Copy, Bad Copy.

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William Sen auf dem Cologne Commons Kongress

William Sen ist Mitverfasser des Buches „No Copy – Die Welt der digitalen Raubkopie„, das als E-Book unter einer CC-Lizenz erhältlich ist. Auch sein Verlag und er haben festgestellt, dass die Verkaufszahlen der gedruckten Fassung nicht etwa sanken, sondern stiegen, als er das PDF zum freien Download bereitstellte. Er argumentiert aus der Sicht der Konsumenten und fürchtet einen Innovationsstopp durch das Festhalten der alten Industrie an ihren überholten Geschäftsmodellen. Ein Urheberrecht, das einen solchen Innovationsstopp ermögliche, diene auf lange Sicht auch dieser Industrie nicht. Sen tippt ebenfalls auf ein „Reförmchen“, was aber kein Drama sei: Da die technische Entwicklung nicht abgeschlossen sei, werde es immer wieder weitere Gesetzesanpassungen geben.

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