Hackerkultur
Digitalwelt wird von Lesern unterstützt; über die Links auf unserer Site verdienen wir teilweise an Affiliate-Provisionen. Mehr dazu

Hackerkultur und Raubkopierer

Eine wissenschaftliche Reise durch zwei Subkulturen

NO COPY

von Jan Krömer und William Sen
Buchautoren und Journalisten

digitalwelt logo

Handeln Raubkopierer destruktiv? Ist die heutige Informationsgesellschaft von der Hackerkultur geprägt?

Jan Krömer und William Sen liefern im Zusammenarbeit mit der Technischen Hochschule Köln (ehemals Fachhochschule Köln) erstmals einen wissenschaftlichen Beweis und tauchen tief in bislang unbehandelte Forschungsgebiete ein. Die wissenschaftliche Reise führt den Leser von der Entstehung der Hacker und deren Motivationen bis hin zur Entwicklung unserer heutigen Informationsgesellschaft.

Es werden die ökonomischen Eigenschaften von Informationsgütern erläutert und in Zusammenhang zur Problematik der Raubkopien gesetzt. Zudem werden die aktuellen Strukturen der organisierten Raubkopierer-Szene beschrieben, die sich seit mehr als zwanzig Jahren innerhalb einer verborgenen Gemeinschaft mit der Erstellung von Raubkopien befasst. Ihre Entstehung wird vor dem Hintergrund der Hackerkultur dargestellt, darüber hinaus werden die Motivationsfaktoren, sowohl der Mitglieder der organisierten Raubkopierer-Szene, als auch der sogenannten Gelegenheitskopierer, untersucht.


Raubkopien in der Gesellschaft

Raubkopien sind in unserer Gesellschaft weit verbreitet. Datenträger zum Erstellen sind bereits für einige Cent zu haben. In Internet-Tauschbörsen lassen sich auch ohne fundierte technische Kenntnisse Raubkopien herunterladen.

Die Urheber sprechen von Milliardenschäden, die ihnen durch das illegale Downloaden und Brennen entstehen. Sie wehren sich mit Klagen, und dabei zeigt ein Blick auf die Beschuldigten, dass Raubkopieren längst nicht mehr nur eine Sache jugendlicher »Computerfreaks« ist, sondern sich zu einem Massenphänomen entwickelt hat. In der Diskussion um Gesetze und Strafen prallen verschiedene Meinungen aufeinander. Die Vorschläge reichen von der Einführung einer Bagatellklausel für Raubkopieren in geringer Zahl und im privaten Bereich , über die völlige Abschaffung eines Rechts auf private Kopien , bis hin zur Legalisierung von Kopien bei Einführung einer Pauschale für alle Computernutzer – der so genannten Kulturflatrate.

Dabei findet in der öffentlichen Diskussion der historische Aspekt der Entstehung von Raubkopien kaum Erwähnung. Auch wird kaum berichtet, dass es eine hierarchisch organisierte Struktur der Raubkopierer gibt, die in einem Zusammenhang zur Gemeinschaft der Hacker steht. Auch auf die eigentlichen Motive der Raubkopierer wird nur selten eingegangen.


1. Einleitung
1.1. Einleitung
1.2. Zielsetzung
1.3. Abgrenzung
1.4. Aufbau


2. Begriffsdefinitionen
2.1. Netzkultur
2.2. Hacker
2.3. Hackerkultur
2.4. Informationsgesellschaft
2.5. Raubkopie


3. Hacker und Raubkopierer in der Informationsgesellschaft
3.1. Informationsgesellschaft
3.1.1. Geschichte der Informationsgesellschaft
3.1.2. Bedeutung der Informationsgesellschaft
3.1.3. Information als Wirtschaftsgut
3.2. Strukturen der Erstellung und Verbreitung von Raubkopien


4. Typen von Raubkopierern
4.1. Release-Szene
4.2. FXP-Szene
4.3. Filesharing-Nutzer


5. Verbreitungswege der Raubkopien
5.1. Warez
5.2. MP3z
5.3. Moviez
5.4. eBookz


6. Bild der Raubkopierer in der Öffentlichkeit
6.1. Raubkopierer in den Medien
6.2. Schadenszahlen in der Öffentlichkeit


7. Formulierung der Thesen
7.1. These A: Die heutige Informationsgesellschaft ist von der Hackerkultur geprägt.
7.2. These B: Raubkopien sind das Produkt einer von der Hackerkultur geprägten Gesellschaft.
7.3. These C: Raubkopierer handeln destruktiv.
7.4. These D: Raubkopierer betrachten Raubkopieren nicht als kriminelles Vergehen.


8. Entstehung der Hacker
8.1. Die ersten Hacker (ab 1955)
8.2. Faszination der Software (1960 – 1975)
8.3. Entstehung der Hackerkultur (1975 – 1980)
8.4. Erste Gruppierungen von Hackern
8.5. Kommerzialisierung der Hardware
8.6. Kommerzialisierung der Software


9. Entstehung der Raubkopierer-Szene
9.1. Entstehung der ersten Cracker (1982 – 1999)
9.2. Die erste Generation
9.3. Cracking Groups
9.4. Qualität der gecrackten Software
9.5. Mitgliederzahl der ersten organisierten Raubkopierer-Szene
9.6. Verbreitung der Raubkopien
9.7. Entwicklung der 2. Generation


10. Elemente der Netzkultur
10.1. Die Idee des Teilens von Software
10.2. Freie-Software-Bewegung
10.3. Open-Source-Bewegung


11. Selbstregulierung statt Kontrolle
11.1. Internet als dezentrales u. freies Netzwerk
11.2. Selbstregulierende Projekte im Internet
11.2.1. Wiki-Konzept und Wikipedia
11.2.2. Open Source Directory Project (ODP) und Weblogs


12. Hacker-Ethik
12.1. Feindbilder der Hacker
12.2. Feindbild IBM
12.3. Feindbild Post


13. Konstruktive Destruktion
13.1. Demontage
13.2. Verbesserung
13.3. Kreation


14. Fazit Netzkultur


15. Verhaltenspsychologische Aspekte
15.1. Motivationsfaktoren der organisierten Raubkopierer-Szene
15.2. Motivationsfaktoren der Gelegenheitskopierer


16. Zusammenfassende Bewertung der Thesen
16.1. These A
16.2. These B
16.3. These C
16.4. These D


17. Optionen der Rechteinhaber für einen wirksameren Umgang mit Raubkopierern
17.1. Juristische Mittel
17.2. Kopierschutzmaßnahmen
17.3. Illegale Download-Angebote
17.4. Öffentlichkeitsarbeit
17.5. Resümee


18. Fazit
Literaturverzeichnis
Tabellenverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Danksagung