Krise der Musikindustrie

Wer aus Fehlern nicht lernt ...

Krise Musikindustrie

NO COPY

von Jan Krömer und William Sen
Buchautoren und Journalisten

digitalwelt logo

Nach einem stetigen wirtschaftlichen Wachstum in den 1980er und 1990er Jahren, verursacht v. a. auch durch das neue Format der CD und sinkende Produktionskosten, geriet die Musikindustrie nach dem Jahrtausendwechsel in Absatzschwierigkeiten.

Zusätzlich zur allgemein schlechten wirtschaftlichen Lage werfen Kritiker der Musikindustrie als Erklärung u. a. strategische Fehlausrichtungen und mangelnde Innovationskraft vor. Von Seiten der Musikindustrie hingegen wird v. a. die zunehmende Popularität so genannter Musiktauschbörsen verantwortlich gemacht.

Die Auseinandersetzung um den Stellenwert der Musiktauschbörsen, die angeblich der Verbreitung von Raubkopien bzw. Schwarzkopien beteiligt sind, ist der derzeitige Kernpunkt der Diskussion.

VPN Software Test 2024
Bewertung der Top VPN Tools 2024 Lass dir von niemandem in deine Daten schauen!

LISTE DER TOP VPNs

Die Musikindustrie muss sich den Vorwurf gefallen lassen, in ihrer Fixiertheit auf das Medium CD den Aufschwung des Internets verschlafen zu haben. Die Möglichkeit neuer Vertriebswege für die eigenen Produkte wurde nicht genutzt. Nach vergeblichen Versuchen, die Tauschbörsen vom Markt zu klagen, versucht man mittlerweile die Fehlsteuerung zu korrigieren, indem eigene kostenpflichtige Angebote im Internet platziert werden. Ein anderer neuer Absatzweg der Musikindustrie sind derzeit kostenpflichtige Telefon-Klingeltöne.

Handy Klingeltöne

Handy-Klingeltöne boomen

Zusätzlich versieht die Musikindustrie CDs mit Kopierschutz/Abspielschutz gegen Raubkopierer; da diese (von Kritikerseite „Un-CDs“ genannten) Tonträger nicht standardkonform sind, funktionieren sie nicht auf allen Geräten: vor allem portable Geräte, CD-Spieler fürs Auto und PC-Laufwerke verweigern oft den Dienst. Viele potenzielle Käufer scheinen sich durch solche Mechanismen vom Kauf abgeschreckt zu fühlen.

Auch die Fixierung auf mit immer größerem Budget ausgestattete „gecastete“ Musiker löste die strategischen Erwartungen der Musikindustrie nicht ein.

Als weiterer Grund für die Krise der Musikindustrie wird in Deutschland angeführt, dass die Privatradios und zunehmend auch die Popwellen der ARD zuviele Musiktitel am Tag wiederholen (Formatradio). Die führt zu einer schnellen Übersättigung der Hörer mit aktuellen Hits, sodass sie vom Kauf der Tonträger abgehalten werden. Zugleich werden durch die Verengung der Rotationen viele weniger bekannte Titel nicht oder nur selten gespielt und dadurch gar nicht bekannt, was auch auf die Verkaufszahlen abseits der Charts drückt.

Eine Umfrage der Computerzeitschrift c’t zum Thema Digital Rights Management (DRM) ergab, dass gerade diejenigen, die Musik illegal aus dem Internet herunterladen, auch mehr Geld für den legalen Erwerb von Tonträgern ausgeben. Das unterstützt die These, dass kostenlose Angebote Kunden zum Kauf anregen könnten.

Die besten VPN Tools 2024

Anzeige | Gesponserte Angebote
1 CyberGhost VPN
Cyberghost VPN
Bewertung 5,0
ab €2,03
Das einst in deutscher Hand entwickelte VPN-Tool CyberGhost gehört zu den bekanntesten und schnellsten am Markt. Sie ist zudem bekannt als die VPN-Software mit der besten Anbindung zu Streaming-Diensten wie Netflix, Hulu, Amazon Prime, HBO und viele mehr.
2 NordVPN
NordVPN
Bewertung 4,9
ab $3.30
NordVPN ist die unschlagbare Nummer 1 auf den Markt. Das Unternehmen aus Panama nutzt die dortige gesetzliche Lage, dass gesetzlich keine Daten gespeichert werden müssen. Das Team ist so sehr von der Qualität überzeugt, dass sie sogar eine 30-Tage-Geld-zurück-Garantie anbieten.
3 ExpressVPN
ExpressVPN
Bewertung 4,9
ab $6.67
ExpressVPN gehört zu den einzigen VPN-Anbietern am Markt, die sich nach einem Missbrauchsfall einer Untersuchung durch die Regierung ergehen lassen mussten. Das Ergebnis fiel äußerst positiv für den VPN-Anbieter aus, als die Regierung keinerlei Nutzerdaten finden konnte.

NO COPY

von Jan Krömer und William Sen
Buchautoren und Journalisten

digitalwelt logo

Jan Krömer und Dr. William Sen sind u. a. Autoren des Buchs "NO COPY - Die Welt der digitalen Raubkopie" - erschienen im Klett-Cotta Verlag. Das Buch sorgte vor allem in Deutschland für Aufklärung für das Verständnis für Raubkopien und untersuchte kritisch das gesellschaftliche und auch ökonomische Grundverständnis für "die Kopie".

Das Buch NO COPY ist kostenlos online verfügbar.

>> Mehr über Jan Krömer und William Sen



Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Musikindustrie (de.wikipedia.org/wiki/Musikindustrie) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU Free Documentation License (gnu.org/licenses/fdl-1.3.en.html). Eine Liste der Autoren ist dort abrufbar. Die abgebildeten Bilder hier dagegen sind geschütztes Material.

Letzte Artikel über Raubkopierer sind Verbrecher? ALLE ARTIKEL ANSCHAUEN

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

* Please select reCAPTCHA