Schufa-Scoring
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SCHUFA-Scoring und seine Auswirkung auf Privatpersonen

SCHUFA-Score besser verstehen

Die SCHUFA spielt heutzutage eine maßgebliche Rolle bei der Bewertung der Bonität von Privatpersonen. Dabei basiert das Scoring-System auf einer Vielzahl an Kriterien, mit deren Hilfe die Wahrscheinlichkeit ermittelt wird, ob eine Einzelperson finanziellen Verpflichtungen nachkommen kann. Je nach Bewertung kann ein negativer SCHUFA-Score gravierende Auswirkungen auf die finanzielle Handlungsfreiheit haben. Umso wichtiger ist es, sich ausführlich mit dem Thema und möglichen Optionen auseinanderzusetzen.

Das SCHUFA-Scoring erklärt

Beim SCHUFA-Scoring handelt es sich im Grunde um ein mathematisches Modell auf Grundlage individueller Kreditkarten und Informationen zu vergangenen Zahlungen eines Verbrauchers. Hierzu sammelt die SCHUFA unterschiedlichste Informationen. Dazu gehören Informationen über Kredite, Leasingverträge, aber auch offene Rechnungen und finanzielle Verpflichtungen. Das Datenvolumen der SCHUFA ist riesig, da sie die Daten von Millionen von Verbrauchern speichert. Mithilfe der gesammelten Daten erstellt die SCHUFA ein numerisches Scoring, das infolge die Kreditwürdigkeit einer Person widerspiegeln soll. Problematisch ist dies insofern, als dass viele der genutzten Daten nicht aktuell sind. Somit können selbst Personen, die ehemalige Schulden beglichen haben und schuldenfrei sind, noch immer negative Einträge und somit ein niedriges Scoring aufweisen.

Wie wirkt sich das Scoring auf den Alltag aus?

Statistisch gesehen, haben beinahe zehn Prozent aller Deutschen einen negativen SCHUFA-Eintrag. Insbesondere in der Altersgruppe der Personen zwischen 25 und 54 Jahren liegt der Wert deutlich über dem Durchschnitt. In der Gruppe der 35- bis 39-Jährigen weist etwa jede sechste Person einen Eintrag bei der Schufa auf. Je nach Scoring sind die Auswirkungen für Privatpersonen bisweilen massiv. Nachfolgend greifen wir die häufigsten Auswirkungen auf.

Schwierigkeiten bei Kreditanfragen

Weist einer Person ein negatives Scoring bei der SCHUFA auf, so wird es deutlich schwieriger, Kredite von Banken oder anderweitigen Finanzinstituten zu erhalten. Banken greifen generell auf das Scoring zurück, um das Risiko für sich einschätzen zu können, dass der Antragsteller möglichen Verpflichtungen nicht nachkommen kann. Dies hat oftmals zur Folge, dass Kreditanträge abgelehnt oder nur zu – für den Antragsteller – ungünstigen Konditionen möglich ist.

Ist ein Kredit trotz SCHUFA-Eintrag möglich?

Je nach Situation ist es durchaus möglich, einen Kredit trotz SCHUFA-Eintrag zu erhalten. In der Regel sehen viele Kreditgeber davon ab, doch gibt es auch Ausnahmen. Grundsätzlich ist festzuhalten, dass die Kreditvergabe trotz SCHUFA-Eintrag in den meisten Fällen an unterschiedliche Bedingungen geknüpft ist. Einige Kreditgeber sind sogar speziell darauf spezialisiert, entsprechende Kredite für mit negativen SCHUFA-Einträgen zu vergeben. Oftmals sind die Kreditraten im Vergleich zu herkömmlichen Krediten etwas höher, doch gleicht der Kreditgeber auf diesem Weg das für ihn höhere Risiko aus.

Einschränkungen bei Mietverträgen

Auch Vermieter orientieren sich in vielen Fällen am SCHUFA-Scoring, um die Bonität möglicher Mieter zu überprüfen. Schließlich möchte der Vermieter sicherstellen, dass er seine Einnahmen regelmäßig und zuverlässig erhält. Für potenzielle Mieter bedeutet dies oftmals, dass sie den Zuschlag nicht erhalten – selbst wenn sie trotz negativer Einträge in der Lage wären, die Mieten fristgerecht und voll umfassend zu zahlen. Es ist davon auszugehen, dass nur ein geringer Teil aller Bewerbe mit negativem SCHUFA-Eintrag den Zuschlag für eine Immobilie erhalten, wenn es zeitgleich weitere Mitbewerber mit positivem Score gibt.

Schwierigkeiten bei Vertragsabschlüssen und Ratenzahlungen

Mobilfunkanbieter und Energieversorger sind nur einige Dienstleistungsunternehmen, die ihre Leistungen in der Regel gegen eine monatliche Zahlung anbieten. Bevor ein etwaiger Vertrag geschlossen wird, überprüfen auch diese Unternehmen die Bonität ihrer potenziellen Kunden anhand des SCHUFA-Scores. Fällt dieser negativ aus, besteht ein Risiko, dass die Unternehmen die gewünschten Verträge nicht eingehen oder auf eine Vorauszahlung bestehen. Da etwaige Vorauszahlungen mitunter im vierstelligen Bereich liegen, kommt eine derartige Option dennoch nicht immer infrage. Insofern kann es ein schwieriges Unterfangen sein, einen Dienstleister zu finden, der den gewünschten Vertrag eingeht.

Ähnlich verhält es sich hinsichtlich der Ratenzahlungen. Primär werden diese bei der Anschaffung von Fahrzeugen fällig. Da die Gesamtsumme beim Kauf häufig im vierstelligen Bereich liegt, verlangen die meisten Autohändler ebenfalls eine Bonitätsauskunft. Liegt eine negative Bewertung vor, so werden viele Ratenzahlungsvereinbarungen pauschal abgelehnt. Als Alternative dienen hierbei Ratenzahlungen zu deutlich teureren Konditionen.

Einschränkungen bei beruflichen Perspektiven

Insbesondere in Berufssektoren wie der Finanzbranche und sicherheitsrelevanten Berufen überprüfen selbst Arbeitgeber die Bonität und Kreditwürdigkeit von Bewerbern. In einige Fällen ist ein guter Score sogar eine Voraussetzung und somit zeitgleich ein Kriterium, nach dem Person mit negativer SCHUFA-Bewertung ausgesiebt werden. Ein negatives SCHUFA-Scoring kann daher im schlimmsten Fall sogar ausschlaggebend dafür sein, dass Personen hinsichtlich ihrer beruflichen Perspektiven stark eingeschränkt werden.

Problematik der Nichtbenachrichtigung

Ein niedriges SCHUFA-Scoring ist per se ein ärgerliches Hindernis bei der Aufnahme von Krediten, der Anschaffung eines Fahrzeugs oder bei der Suche nach einer Wohnung. Sofern Personen über ihren SCHUFA-Status Bescheid wissen, haben sie zumindest die Möglichkeit, sich um die Verbindlichkeiten zu kümmern und das Scoring zu verbessern. Allerdings erfahren Personen seitens der SCHUFA nicht, ob sie einen Eintrag erhalten. Es gibt auch keinerlei Benachrichtigungen, wenn sich der Score positive oder negativ ändert. Dies hat mitunter zur Folge, dass Personen eine Anschaffung oder einen Kredit erwägen, ohne sich bewusst zu sein, dass der Eintrag diese gefährdet. Um etwaige Situationen zu vermeiden, ist es ratsam, sich im Vorfeld selbstständig um die Selbstauskunft zu kümmern. Diese kann kostenlos bei der SCHUFA angefordert werden, da das Unternehmen dazu verpflichtet ist, Auskunft zu erteilen.

Selbstauskunft jährlich überprüfen

Mithilfe der Selbstauskunft ist es Personen nicht nur möglich, einen Einblick in den Score zu erhalten und genau zu sehen, welche Einträge für eine niedrige Bewertung sorgen. Vielmehr empfiehlt sich die jährliche Überprüfung, um zu verhindern, dass falsche oder veraltete Einträge das Ranking beeinflussen. Aufgrund der riesigen Datenmengen kommt es bei der SCHUFA nicht selten vor, dass Personen aufgrund falscher Adressdaten verwechselt werden. Zudem ist es möglich, dass grundsätzlich falsche Informationen an die SCHUFA weitergeleitet werden. Insbesondere in Zeiten der digitalen Revolution passiert es im Umgang mit der Technik nicht selten, dass Daten fälschlicherweise oder fehlerhaft weitergeleitet werden. Sofern etwaige fehlerhafte Einträge in der Selbstauskunft zu finden sind, können Personen eine Löschung dieser Daten bei der SCHUFA beantragen. Ferner gilt es, potenzielle Löschfristen zu prüfen. Sobald ein Eintrag im Register die Löschfristen überschritten hat, ist die SCHUFA dazu verpflichtet, diese zu löschen.

Fazit - regelmäßige Kontrollen der SCHUFA-Einträge sind das A und O

Die SCHUFA spielt eine tragende Rolle bei der Bewertung der Bonität von Privatpersonen. Ein negativer Score kann dabei erhebliche finanzielle Einschränkungen nach sich ziehen. Trotz der negativen Auswirkungen auf mögliche Kredite oder Verträge ist es wichtig, sich mit der Thematik zu befassen, regelmäßig eine Selbstauskunft anzufordern und potenzielle Fehler seitens der SCHUFA zeitnah korrigieren zu lassen, um die finanzielle Handlungsfreiheit zurückerlangen zu können.

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