WordPress-Statistik
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Der Erfolg von WordPress mit falschen Zahlen

Irrtümlich mit Blogs gleichgestellt

Dr. William Sen

von Dr. William Sen
digitalwelt-Kolumnist für strategisches Social Media Management

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Vor weit mehr als 10 Jahren um 2004 gab es eine Diskussion darüber, ob Blog-Software, wie beispielsweise WordPress, sich als Content Management Systeme eignen. Für die ersten Blogger war die Antwort im Grunde klar: Blog-Software waren speziell ausgelegte Applikationen, die für andere Zwecke nicht missbraucht werden können.

Nach mittlerweile fast 10 Jahren hat sich Blog-Software erheblich weiterentwickelt. Es sind einerseits die Auswahl von verschiedenen Design-Oberflächen sowie die zahlreichen technischen Plug-ins, die mittlerweile für Blog-Software, vor allem WordPress zur Verfügung stehen. Innerhalb von wenigen Minuten lässt sich auf einer eigenen URL die WordPress-Software installieren und einrichten. Diese Einfachheit führte dazu, dass sehr viele Unternehmen auch ihre Webauftritte mit WordPress einrichten und die Software als CMS ausnutzen.

Die Open Source Community hat sich dementsprechend auch angepasst. Neben attraktiven Menü-Funktionalitäten bietet WordPress eine große Fülle von SEO-Plug-ins an. Zwar gibt es derartige Plug-ins auch für die altbekannten und erfolgreichen Open Source CMS wie Typo3 und Joomla, allerdings scheitern sehr viele Nutzer dieser Plug-ins an der praktischen Anwendung. Typo3 dagegen ist beispielsweise auch nur im europäischen Raum bekannt und wird in USA nicht eingesetzt.

Die Installation und Konfiguration von SEO-Plug-ins lässt sich in WordPress deutlich einfacher auch für den gewöhnlichen Nutzer realisieren, als bei den CMS-Rivalen. Die Beliebtheit von WordPress ist im Grunde auch auf diesen sehr erfolgreichen Einsatz von SEO zurückzuführen.

Laut den Herstellerangaben liegt die durchschnittliche Installationszeit bei weniger als fünf Minuten. Wer ein Hosting-Paket mit einer Datenbank hat, lädt per Login die Daten hoch und muss nur noch eine Installationsdatei per Webaufruf starten. Diese Einfachheit führt auch zu einer immensen Menge an installierter WordPress-Software. Man geht man in Deutschland von mehreren Millionen WordPress-Installationen aus. Allein in 2014 wurde WordPress mehr als 13 Millionen mal heruntergeladen.

Irrtümlicherweise wird die Anzahl von WordPress oft auch mit der Nutzung von Blogs gleichgestellt. Daher gehen auch die meisten Statistiken davon aus, dass es in Deutschland angeblich Abermillionen Blogs geben würde. Laut W3Techs nutzen jedoch 50 bis 60 Prozent der Nutzer WordPress als CMS. Die übrigen ursprünglich als Blog installierten WordPress-Umgebungen sind meist nicht mehr aktiv. Die tatsächlich aktiven Blogs in Deutschland werden daher auf ca. 3.000 geschätzt.

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Dr. William Sen

Dr. William Sen
digitalwelt-Kolumnist für strategisches Social Media Management

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Dr. William Sen ist u. a. Gründer des ersten staatlich zertifizierten Lehrgangs zum Social Media Manager (TH Köln) sowie Chefredakteur des ersten Social Media Magazins in Deutschland.

Als Lehrbeauftragter lehrte er u. a. an der TH Köln in den Bereichen Social Media Management, eEntrepreneurship, Digital Publishing, Communication Controlling und strategisches Marketing. Dr. William Sen lebt und arbeitet in San Diego, Kalifornien.

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