Social Media Monitoring Trends 2015

Social Media Monitoring wird abteilungsübergreifender werden

Dr. William Sen

von Dr. William Sen
digitalwelt-Kolumnist für strategisches Social Media Management

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Social Media 2015Das Thema Marketing wird mehr weniger die Domäne einer Abteilung sein. Unternehmen werden in 2015 zunehmend alle ihre Abteilungen in den Social-Media-Kommunikationsprozess einbeziehen. Noch stärker als zuvor werden Produktverantwortliche mit in den Social-Media-Monitoring-Prozess einbezogen werden.

  1. Datenschutz
    Das Thema Datenschutz hat seine Sättigungsphase noch lange nicht erreicht. Verstärkt durch die aktuellen politischen Debatten und Affären, wird das Thema in 2015 weiterhin für Gesprächsstoff sorgen. Der Bereich „Hosted in Germany“ wird zudem sensibilisiert. Deutsche Unternehmen werden in 2015 mehr darauf achten müssen, woher Sie Ihre Analyse-Daten und auf welche Art und Weise beziehen. Dabei wird es eine Rolle spielen, ob die Monitoring-Unternehmen ihre Daten aus einem ausländischen oder inländischen Rechtsraum beziehen.
  2. Nischenprodukte im Monitoring
    Dem klassischen Social Media Monitoring wie Buzz-Analysen kommen neue Nischenprodukte hinzu. Nebst bereits etablierten Kennzahlen-Produkten (Social Media KPIs) werden in 2015 Bewertungsportale und Bewertungen zunehmend eine größere Rolle spielen. Produkte wie das Review Monitoring beispielsweise werden in 2015 für Produktverantwortliche zunehmend wichtiger. Auch die Reise- und Hotelbranche wird sich stärker in 2015 mit Bewertungen auseinandersetzen.
  3. Politische Bedeutung
    Das Jahr 2015 wird für Deutschland in vielen Punkten der Start einer neuen politischen Debatte. Schwächen in der Politik werden in der Bevölkerung in 2015 viel stärker in Social Media diskutiert werden, als bislang. Zudem werden Social Networks dazu beitragen, dass Nischenparteien und Bewegungen einen viel höheren Schub bekommen, als bislang der Fall war. Das Thema Social Media Monitoring wird daher in 2015 wieder für Parteien und Politik ein sehr interessantes Instrument werden, um Trends frühzeitig zu erkennen.
  4. Chat-Systeme
    Echtzeit Chats und Chatgruppen werden in 2015 weiterhin ihre Bedeutung steigern. Das Thema hatte lange Zeit an Bedeutung verloren, es wird allerdings durch die Verbreitung von Smartphones und etablierten Apps wie beispielsweise WhatsApp, Facebook Messenger und Skype eine neue Form des mobilen Umgangs bieten. Das bedeutet allerdings auch für Social Media Monitoring, dass private Chaträume als Teil des Deep Webs von der Analyse ausgeschlossen sind.
  5. Neue Formen der Videowerbung
    Viele Unternehmen werden neue Formen der Videowerbung nutzen, um Zielgruppen anzusprechen. Die klassischen Werbevideos, mit Werbesprech und direkter Anwerbung – typischerweise die Autowerbung – werden zwar auch in 2015 noch Bestand haben. Allerdings werden immer mehr Werbevideos sich in Videoportalen wie YouTube etablieren, die indirekt für das Produkt werben. Sie werden stattdessen themenspezifische und unterhaltsame für die Zielgruppen anbieten, die meist länger als 2 Minuten sind (Kurzfilme und längere Filme), das Produkt jedoch im Rahmen des Product Placement zur Geltung kommt (z. B. ein faszinierender Kurzfilm Film Scater, bei dem jedoch alle Adidas-Schuhe tragen). In diesem Sinne werden dann in 2015 für das Monitoring Diskussionsvolumen und Sharevolumen als Messwerte für die Erfolgsmessung genutzt werden.
  6. Zukunft von Social Networks
    Die Anzahl von Facebook-Nutzern wird in 2015 zwar weiterhin zurückgehen, das Social Network wird jedoch auch in 2015 noch weiterhin das beliebteste und größte Social Network bleiben. Neue Social-Network-Plattformen wie Ello werden in 2015 allerhöchstens noch ein wenig Buzz erhalten, die Marktdurchdringung wird jedoch ausbleiben. Twitter wird in Deutschland auch in 2015 seine geringe Wertschätzung beibehalten. Neue Dienste wie Snapshot, Pinterest und Instagram werden in 2015 einen Anstieg an Nutzerzahlen erhalten, der große Durchbruch ist allerdings nicht abzusehen. Trotzdem ist eine deutliche Stimmung zu beobachten, dass sich viele Nutzer ein neues Social Network wünschen.
  7. Google Glasses
    Google Glasses wird aller Voraussicht nach auch in 2015 keine bedeutende Rolle spielen. Die Wahrscheinlichkeit, dass Google Glasses als Projekt scheitert, bleibt auch in 2015 weiterhin sehr hoch. In Deutschland könnte sich des Weiteren eine neue Diskussion etablieren, die das videographieren von öffentlichen Plätzen und Menschen ohne Erlaubnis und Zustimmung angeht.
  8. Ganzheitliches Image mit Social Media
    In 2015 ist der Beginn einer neuen unternehmerischen Betrachtungsweise. „Das ganzheitliche Image eines Unternehmens mit Social Media“. Unternehmen werden einsehen, dass das Image eines Unternehmens nicht mehr auf ihre Filialen und Service beschränkt wird, sondern das Image sich auch durch ihre Social-Media-Auftritte prägt. Unternehmen werden in 2015 anfangen, mehr Diskussionen im Social Web zu finden, die den schlechten Social-Media-Auftritt der Marke, die Positionierung in Google Maps, die Bewertungen auf Yelp sowie Kununu und ähnliches kritisieren.
  9. Social Media zum Anziehen
    Immer mehr Technologie wird zum Anziehen in 2015 zur Verfügung stehen. Die Armbanduhr mit eingebauter Smartphone-Technologie in 2015 wird mehr an Interesse gewinnen und für viele die klassische Armbanduhr ablösen.

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