Dating in USA
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Dating in den USA

Liebe nur mit Geld?

Wenn wir über das Thema Dating in den USA sprechen, können wir das Schlüsselkonzept der Ansprache – auch bekannt als „Pick Up“ – nicht ignorieren. Dieser Begriff bezeichnet nicht nur den Vorgang des Annäherns an jemanden mit romantischer Absicht, sondern hat sich zu einem eigenen kulturellen Phänomen in den USA entwickelt.

Für viele, insbesondere Männer allgemein, stellt dieser Schritt eine der größten Herausforderungen dar. Während in Deutschland der Begriff „Anmache“ oft negative Konnotationen hat, ist „Pick Up“ in den USA in einem weit positiveren Licht gesehen.

Die Bedeutung von Pick-Up-Lines

In den USA wird die Kunst der Ansprache durch sogenannte Pick-Up-Lines verfeinert. Doch lass dich nicht von dem Begriff täuschen – es geht nicht bloß um einfache Anmachsprüche. In Amerika haben sie einen anderen Stellenwert und werden oft als kreative, humorvolle und charmante Möglichkeiten gesehen, das Eis zu brechen. Und für jene, die diese Kunst perfektioniert haben, gibt es sogar einen eigenen Titel: den Pick-Up-Artist. Diese Männer sind wahre Meister in der Kunst der Annäherung.

Amerika: Eine Kultur der Offenheit und Freundlichkeit

Eines muss klar sein: In den USA wird das Ansprechen einer Frau in den meisten Fällen nicht als Anmache interpretiert. Es ist hier weit akzeptiert und beliebt, und in den meisten Fällen wird es als freundschaftliche Annäherung ohne jegliche Absichten gesehen. Die Chancen stehen gut, dass wenn du als Mann eine Frau in den USA ansprichst, sie dich anlächelt und offen für ein Gespräch ist.
Doch diese Offenheit bedeutet nicht zwangsläufig romantisches Interesse. Viele Männer finden sich in der Lage wieder, eine platonische Freundschaft zu entwickeln.

Signale von Frauen richtig deuten

Lass dich auch insgesamt nicht von Hollywood täuschen. uns die Filmindustrie verkauft, hat oft wenig mit der Realität des Datings in den USA zu tun. Übertreibungen, Absurditäten und unrealistische Darstellungen sind an der Tagesordnung.
In meinen Begegnungen mit verschiedenen Frauen in Amerika habe ich bemerkt, dass viele von ihnen nach einer gewissen Zeit des Gesprächs recht deutlich signalisieren, ob sie an einer romantischen Beziehung interessiert sind oder nicht. Das hat oft wenig mit dem, was sie sagen, zu tun, sondern viel mehr damit, wie sie es sagen. Es gibt dabei bestimmte Anzeichen, die Hinweise darauf geben, ob Interesse besteht oder nicht.
Eines der deutlichsten Signale, das eine Frau gibt, wenn sie nicht an einer romantischen Beziehung interessiert ist, ist die Erwähnung ihres Mannes oder Boyfriends. Das muss nicht unbedingt der Wahrheit entsprechen, aber es setzt eine klare Grenze.
Ein persönliches Erlebnis dazu: Als ich beim Billardspielen eine amerikanische Frau ansprach, die freundlich und gesprächig war, erwähnte sie nach einiger Zeit, dass sie oft mit ihrem Freund in einem bestimmten Laden Billard spielt. Dies war ihr Weg, mir zu signalisieren, dass sie zwar ein freundliches Beisammen mit mir schätzt, aber kein romantisches Interesse an mir hat.

Bars und die Strategien der Pickup-Künstler

Besonders die sogenannten Pickup-Künstler, die hauptsächlich auf der Suche nach einem One-Night-Stand sind, haben diese Technik perfektioniert. Sie sprechen so viele Frauen wie möglich an und achten dabei genau auf diese Signale. Sobald eine Frau ihren Freund oder Mann erwähnt – was als klares Signal für Desinteresse verstanden wird – wenden sie sich der nächsten Frau zu. Das ist oft eine typische Vorgehensweise vieler amerikanischer Männer und der amerikanischen Philosophie nach schnellen Opportunitäten. Sie sind sehr zielorientiert und lassen sich nicht von dem ablenken, was nicht in ihr Schema passt. Stattdessen suchen sie konstant nach der nächsten Möglichkeit.

Das unerwartete Ende

Bei meinen deutschen Damen-Freunden, die in Amerika leben, habe ich oft eine bestimmte Geschichte gehört: Alles scheint gut zu laufen, man versteht sich, und dann, ohne ersichtlichen Grund, meldet sich der Amerikaner plötzlich nicht mehr. Der häufigste Grund dafür sind die unterschiedlichen Erwartungen in Sachen Beziehung zwischen Mann und Frau, welches sich auch in anderen Kulturen zeigt.
Während die deutsche Frau oft auf der Suche nach einer langfristigen Beziehung ist, zielt der Mann häufig nur darauf ab, die Frau ins Bett zu bekommen. Wenn er nach dem zweiten Date erkennt, dass dies nicht so schnell passiert, wie er es gerne hätte, zieht er sich zurück und meldet sich gar nicht mehr. Selbst auf SMS wird nicht mehr reagiert.

Das „Game Face“ der amerikanischen Männer

Ein interessanter Aspekt beim Dating in den USA ist das sogenannte „Game Face“ der Männer in Amerika. Damit ist gemeint, dass sie sich von ihrer besten Seite zeigen, so tun, als wären sie der perfekte Partner – liebevoll, nett, humorvoll, charmant, charismatisch und erfolgreich. Doch oft steckt dahinter nur das eine Ziel erneut die Frau ins Bett zu bekommen.
Es kann vorkommen, dass sich der Mann bereits beim ersten Date oder sogar noch am selben Tag zurückzieht, wenn er merkt, dass er dieses Ziel nicht erreicht. Diese Geschichte schon so oft gehört, dass ich darüber einen eigenen YouTube-Kanal eröffnen könnte.
Abschließend möchte ich betonen, dass der Fokus dieses Beitrags auf dem Dating in den USA liegt und nicht auf One-Night-Stands. Für alle, die mehr über Letzteres erfahren möchten, empfehle ich meinen Bestseller-Beitrag mit dem Titel „One-Night-Stand in den USA: Erfolgreich und schnell… ins Bett“ (das war nur ein Scherz).

Pick-Up: Jenseits von Hollywood

Der Beginn jeder Annäherung ist und bleibt das sogenannte Pick-Up. Aber lass dich nicht von den typischen Hollywoodszenen täuschen, denn die Realität sieht oft anders aus.
Hier ein Beispiel: Stell dir vor, ein Mann sieht eine interessante Frau in einer Bar. Anstatt mit einer platten Anmachzeile zu kommen, wählt er einen thematischen Einstieg. Ein typisches Szenario könnte so aussehen:

– Mann: „Hey, bist du nicht die Dame, die letzte Woche hier beim Dart-Tournier gewonnen hat?“
– Frau: „Neee …? Die bin ich nicht.“
– Mann: „Achso, du bist ihr sehr ähnlich. Sie hat echt gegen alle Männer abgeräumt und dann ihr Bier in den Pokal geschüttet. Warst du letzte Woche hier?“
– Frau: „Nein, da hatte ich was anderes vor.“
– Mann: „Oh, okay. Hier werden oft Dartabende veranstaltet. Spielst du denn Dart?“
– Frau: „Ne, ist nicht mein Ding.“
– Mann: „Meins auch nicht. Übrigens, ich heiße Bill.“
– Frau: „Sarah. Schön dich kennenzulernen. Kommst du oft hierher?“

So einfach kann das gehen. Die Tür ist geöffnet. Hier geht es nicht darum, jemanden anzumachen, sondern einfach ins Gespräch zu kommen, teilweise auch relativ banalen Themen.

Rufnummern austauschen in Amerika

Wenn du ein Gespür für Menschen hast, wirst du ziemlich schnell merken, ob die Chemie stimmt. Wenn das der Fall ist, geht es oft zum Austausch von Rufnummern über. Hier gibt es im Grunde zwei Möglichkeiten.
Entweder du schlägst direkt vor Ort ein Treffen vor – allerdings ohne das Wort „Date“ zu verwenden. Etwas in der Art von: „Hättest du vielleicht Lust, mal einen Kaffee trinken zu gehen?“ Oder nach ein bisschen Nachrichtenaustausch: „Es hat mich wirklich gefreut, dich kennenzulernen. Hast du Lust und Zeit auf einen Kaffee?“

Keine Verabredung zum Essen beim ersten Date

Viele, die schon einige Dates hinter sich haben, würden empfehlen, sich beim ersten Treffen nicht zum Essen zu verabreden. Denn bei einem Abendessen sitzt man länger fest und kann nicht so leicht das Weite suchen, falls man feststellt, dass der andere doch nicht der Richtige ist. Bei einem Kaffee oder Cocktail hingegen ist es einfacher, die Situation freundlich zu beenden, wenn man merkt, dass die Chemie nicht stimmt.
Besonders in einer Stadt wie San Diego, wo es so viele erstklassige Lokalitäten gibt, gibt es genug Möglichkeiten für solch lockere Treffen. Erst beim zweiten Date kann man dann über ein gemeinsames Essen nachdenken.
Wenn du in Amerika daten möchtest, gibt es einige ungeschriebene Regeln, die du kennen solltest, um keine unangenehmen Überraschungen zu erleben. Hier einige Knigge-Tipps, die dir dabei helfen, den richtigen Ton zu treffen und einen guten Eindruck zu hinterlassen.

Das Abholen und die Tür öffnen

Beim ersten Date verabredet man sich in der Regel an einem bestimmten Ort. Solltet ihr euch allerdings für ein gemeinsames Essen entscheiden, wird von dir als Mann erwartet, die Frau mit dem Auto abzuholen.
Dabei ist es üblich ihr die Autotür sowohl beim Ein- als auch beim Aussteigen zu öffnen. Das mag in anderen Ländern nicht immer der Fall sein, doch in den USA schätzt man solch konservative Umgangsformen noch bis heute sehr.
Auch beim Betreten des Restaurants musst du unbedingt darauf achten, der Dame die Tür zu öffnen.

Die Rechnung: Wer zahlt in Amerika?

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Rechnung. In den USA ist es in den meisten Fällen üblich und erwartet, dass der Mann das Essen oder die Getränke bezahlt. Das ist insbesondere in hispanischen und asiatischen Kulturen fest verankert. Manchmal kommt von der Frau nicht einmal ein expliziter Dank, da es hier als so selbstverständlich betrachtet wird, dass der Mann die Rechnung übernimmt.
Die Idee, getrennt zu zahlen, könnte in den USA dazu führen, dass du die Frau womöglich nie wieder siehst. Das mag in anderen Ländern, beispielsweise in Deutschland, anders gehandhabt werden, aber das sind die Gepflogenheiten in den USA.

Das Daten in den USA ist eine spannende Mischung aus Tradition und Moderne, von der man, besonders wenn man aus anderen Kulturen kommt, erst einmal überrascht sein kann. Hier ein kleiner Einblick in die Erwartungen und Vorstellungen, die im amerikanischen Dating-Leben mitschwingen:

Keine Geschenke bei Dates

In den USA sind Geschenke bei Dates sehr unüblich. Ein Blumenstrauß oder eine Schachtel Pralinen wird hier nicht erwartet und wäre äußerst merkwürdig. Insgesamt ist das Mitbringen von Blumen und ähnlichen auch bei Besuchen in den USA nicht üblich.
Sollte man zu einem Hause eingeladen werden, ist das Mitbringen von Wein und ähnlichem jedoch auch ind en USA sehr verbreitet — mit leeren Händen sollte man in diesem Fall also auch nicht kommen.

Wie viele Dates bis zur festen Beziehung?

Wie oft sollte man sich treffen, bevor eine ernsthafte Beziehung in Betracht gezogen wird?
Das ist variabel. Manche Paare fühlen schon nach dem ersten Date eine starke Verbindung und vertiefen diese schnell. Andere wiederum brauchen mehr Zeit. Einige Frauen erwarten, dass sie mindestens dreimal ausgeführt werden, bevor sie sich entschließen, dem Mann vollkommen zu vertrauen.
Aus Gesprächen mit männlichen amerikanischen Freunden weiß ich, dass viele von ihnen das Gefühl haben, wenn es nach dem dritten Date zu keiner romantischen Geste kommt – sei es ein intensiver Kuss oder mehr – sie die Beziehung nicht mehr weiterverfolgen.

Tradition und Moderne: Ein Balanceakt in USA

Die stereotypische amerikanische Frau hat klare Vorstellungen davon, was sie von einem Mann erwartet. An erster Stelle steht die Fähigkeit des Mannes, für sie – und möglicherweise auch für eine zukünftige Familie – zu sorgen. Die Schutzfunktion und Fürsorge sind hier zentrale Aspekte.
Aber das bedeutet nicht, dass die Emanzipation der Frau in den Hintergrund rückt. Im Gegenteil, es wird in Amerika erwartet, dass eine Frau ihre Unabhängigkeit, ihre eigenen Freiräume und Karrieremöglichkeiten weiterhin genießt und auslebt. Das amerikanische Beziehungsverständnis lebt ein hybridisiertes Modell, in dem sowohl traditionelle als auch moderne Auffassungen von Geschlechterrollen gleichberechtigt nebeneinander existieren.
Die USA sind insofern faszinierend, da hier Traditionen ihren festen Platz haben, ohne von modernen Ansichten verdrängt zu werden. Stattdessen werden moderne Ansichten und Lebensweisen zu den traditionellen hinzugefügt.

Das Restaurant als Statussymbol

Wenn es ums Dating in den USA geht, sind einige Dinge durchaus speziell. Vor allem die Restaurantwahl spielt eine entscheidende Rolle, und das hat durchaus seine Gründe.
Eines vorweg: Hier in den USA muss das Restaurant beim Date hochwertig sein. Selbst wenn der Mann nur über ein kleines Budget verfügt, wird von ihm erwartet, eine solche Lokalität zu wählen, um Eindruck zu hinterlassen. Fast jede große amerikanische Stadt bietet daher eine Vielzahl von edlen und luxuriösen Restaurants. Das Erstaunliche ist, dass viele dieser Restaurants sind zu rund 80% von Menschen frequentiert sind, die sich das eigentlich gar nicht leisten können.
Es ist nicht ungewöhnlich, Mindestlohnarbeiter zu beobachten, die bereit sind, für ein Date $300 oder mehr in solch einem Restaurant auszugeben.

Dating in Amerika geh aufs Geld

Für Männer ist Dating in den USA in der Regel ein ziemlich teures Unterfangen. Einige meiner Bekannten daten aus dem einfachen Grund nicht, weil sie sich die damit verbundenen Kosten nicht leisten können. Wieder andere sind nicht bereit, so viel Geld auszugeben, und entscheiden sich daher dagegen.
Natürlich ist nicht alles in Stein gemeißelt. Es gibt durchaus auch anti-materialistische amerikanische Frauen, die mit weniger zufrieden sind. Aber selbst in solchen Fällen wird erwartet, dass der Mann zumindest am Anfang eine Anstrengung unternimmt. Ein Restaurant bietet da ein praktisch schon fertig geschnürtes Paket, bei dem wenig schiefgehen kann. Es stellt eine einfache Alternative dar, im Gegensatz zum schwierigen Versuch, Geld zu sparen und selbst etwas zu organisieren.
In meinem Umfeld kenne ich durchaus Männer, die seit über einem Jahrzehnt Single sind – ein möglicher Grund dafür ist dieser finanzielle Aspekt des Datens in Amerika.. Wenn du hier in den USA Single-Männer fragst, warum sie nicht daten, könnte die Antwort durchaus lauten: „Dude, I don’t have the money.“

Disclaimer zum Schluss

Ich möchte zum Abschluss noch betonen, dass all das hier Gesagte meine persönlichen Beobachtungen als weißer, heterosexueller Mann mit deutscher Herkunft aus San Diego widerspiegelt. Meine Sichtweise kann und sollte nicht verallgemeinert werden. Abhängig von Geschlecht, Kultur und individueller Persönlichkeit können Erfahrungen und Umstände natürlich ganz unterschiedlich sein. Es ist wichtig, stets zu wissen, dass Meinungen, Perspektiven und Erfahrungen ganz anders ausfallen können.

Bis bald!

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