Vorurteile gegen Amerikaner von Deutschen
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Top 10 Vorurteile gegen Amerikaner von Deutschen

Klischees über USA und Amerikaner

Es gibt Vorurteile gegen Menschen insgesamt und auch Vorurteile gegenüber Deutschen. Doch wie sieht es eigentlich mit den Vorurteilen gegen Amerikaner aus? Und sind diese Vorurteile gegenüber Amerikanern wirklich gerechtfertigt oder reden wir im Grunde nur noch von Klischees, die so gar nichts mit USA zu tun haben?

Vorurteile gegen Amerikaner

Teil 1

Die 10 häufigsten Vorurteile gegen Amerikaner sind somit jene, die ich in diesem Beitrag untersucht habe. Die ersten vier sind hier zu finden, weitere Folgen in Teil 2. Und in Teil 3 könnt ihr sogar eigene Klischees vorschlagen, die ich dann hier thematisieren werde.

Amerikaner sind oberflächlich

Zunächst einmal sollte man den Begriff „Oberflächlichkeit“ bzw. „oberflächlich“ definieren. Denn wenn man nach der Definition des Dudens urteile, handelt es sich um einen seelenlosen Menschen.

Ich habe in meiner Zeit, in der ich in USA gelebt habe festgestellt, dass eigentlich die Amerikaner sehr viel komplexer sind, als sie für einige Deutsche erscheinen. In den meisten Fällen liegt es darin, dass in der amerikanischen Kultur ungerne tiefgründige Themen sofort mit fremden Menschen besprochen werden. Erst, wenn man sich angefreundet hat, welches genauso wie in Deutschland Zeit in Anspruch nimmt, kann man tiefgründige Gespräche auch in den USA führen.

In der deutschen Kultur ist es nicht ungewöhnlich, dass auch kontroverse Themen mit Menschen geführt werden, die man nicht zum nahen Freundeskreis zählt. Das erkläre ich mir persönlich so: Ich denke, dass Deutschland kulturell insgesamt eine relativ homogene Kulturlandschaft ist. Auch geschichtlich zeigt sich, dass die Germanen keine Pilgerer waren, und eher zu einer Gruppe von Kulturen bzw. damals Stämmen gehörten, die in sich zusammengeschlossen gelebt haben. Schaut man sich die germanischen Stämme historisch an, sieht man, dass die Germanen sich eher örtlich innerhalb von Europa aufgehalten haben und die Völkerwanderung in der Antike eher innerhalb kurzer Distanzen stattgefunden hat. Lange Rede kurzer Sinn, die Deutschen sind schon immer ein sich verschlossenes Volk gewesen. Einhergehend damit besteht auch historisch eine kollektive Wahrnehmung der deutschen Kultur innerhalb von Deutschen. Man kann soweit gehen, dass man behaupten kann, dass der Deutsche an sich mit einem anderen Deutschen, auch wenn diese sich nicht kennen, eher eine sehr homogene politische Meinung teilen. Das heißt auch, dass Deutsche untereinander sehr gut zurechtkommen.

Ganz anders jedoch in den USA. Die Amerikaner sind aus einer sehr umfangreichen Vielfalt an Kulturen und zu einem Volk gewachsen. Ihre Zusammensetzung ist alles andere als homogen, sondern von einer unglaublichen Vielfalt an Sprache, Religion, und ethnischen Gruppen bestimmt. Daher spielt in der amerikanischen Kultur auch das Thema Toleranz eine viel höhere Rolle. Entsprechend kann man hier eben nicht mir nichts dir nichts einfach mit einem fremden Menschen kontroverse Themen austauschen. Hier muss man eben beachten, dass die Amerikaner teilweise sehr starke voneinander abweichende Meinungen haben können. Eine kollektive Kulturwahrnehmung wie in Deutschland ist also in den USA nicht vorhanden, außer natürlich die Treue gegenüber der Flagge und dem Land … was somit in den USA eine viel wichtigere Rolle eingenommen hat, da es als das wichtigste Ankerpunkt gilt, um eine Gemeinschaft trotz dieser kulturellen Heterogenität zusammenhält.

Wenn man jedoch trotzdem Amerikaner mit kontroversen Themen konfrontiert, kann das beim Amerikaner ein höfliches Lächeln im Rahmen der Freundlichkeit hervorrufen, ohne dass er auf das Thema eingeht. Das kann oberflächlich wirken, ist jedoch in Wirklichkeit ein Hinweis dafür, dass man solche Themen mit dem anderen nicht besprechen möchte, da man ihn noch nicht einzuschätzen weiß.

Hier kommen zwei verschiedene Kulturen zusammen und dadurch entsteht eben dieser falsche Eindruck, Amerikaner seien oberflächlich..

Amerikaner sind verschwenderisch

Wenn man die Verschwendung als Umweltfreindlich betrachtet, kann man meiner Meinung nach behaupten, dass die meisten westlichen Länder eigentlich sehr verschwenderisch sind.

Einen interessanten Unterschied konnte ich eigentlich bei den Amerikanern und Deutschen beobachten. Die Amerikaner lassen ihr Essen im Restaurant fast immer einpacken und es ist auch völlig üblich, dies zu tun. In Deutschland dagegen ist es eher unüblich sich das Essen einpacken zu lassen. Aus dieser Sicht sind die Amerikaner, zumindest was das Essen im Restaurant betrifft, wesentlich sparsamer, als die Deutschen.

Hire and Fire

In den meisten Arbeitsverträgen kann man von heute auf morgen entlassen werden. Bekannt auch unter dem Begriff „Hire and Fire“. Das ist korrekt. In den meisten Arbeitsverträgen steht „Termination at will“.

Amerikaner sind fett

Ein eher gesellschaftliches Thema. Hier ist meine Meinung dazu. Die Überflussgesellschaft neigt dazu mehr zu konsumieren, als sie eigentlich aus natürlicher Betrachtung wirklich brauchen. Ich sehe nicht, dass das ein amerikanisches Problem ist.

 

Zusammenfassung

Vieles von dem, was natürlich gesagt wird, stimmt nicht. Meistens stammen die Vorurteile ja von Leuten, die eigentlich wenig über die Kultur wissen. Ich habe in meiner Zeit immer wieder von Leuten gehört, die sehr viel über USA wussten, die eigentlich noch gar nicht dort gelebt haben oder in den meisten Fällen sogar noch nie Amerika besucht hatten. Vor allem diese Menschen scheinen alles über die amerikanische Kultur zu wissen. Interessant bei meiner Beobachtung ist vor allem auch, dass es sich immer um die gleichen Klischees dreht und immer die Rede von „den Amerikanern“ ist. Wenn man allerdings in Staaten wie Kalifornien lebt, hat man es mit einer sehr großen Vielfalt an Kulturen zu tun. So gibt es hier im Grunde den typischen Amerikaner nicht, sondern die Menschen sind aufgrund der hohen Diversität ihrer ethnischen Herkunft durch viele verschiedene kulturelle Hintergründe geprägt.

Fragen und Antworten aus dem Video:

Benzin ist hier immer noch wesentlich günstiger. Ich zahle derzeit $3,80 pro Gallone, das macht also um die €0,90 pro Liter. Das ist für amerikanische Verhältnisse immer noch zu teuer. Man hat früher noch weniger als die Hälfte gezahlt. Bei Häuser sage ich mal so: Hier kann man auch günstige Häuser finden, wenn man danach sucht. Das Angebot ist riesig, so auch die Vielfalt an Preisen. Man kann hier in einer guten Gegend in Kalifornien, also für $350.000 ein Haus, kaufen. Das ist dann aber in der Regel aus Holz. Autos haben hier grundsätzlich viel mehr Ausstattung – Sachen wie mehr PS, Multifunktionslenkrad, Zentralverriegelung, Tempomat (hier „Cruise Control“ genannt), A/C, automatische Fensterheber sind in fast allen Autos serienmäßig. Zudem bekommt man viel größere Autos. Aber die Qualität der Autos ist nicht mit deutscher Qualität zu vergleichen.

Der Präsident der USA ist der Commander-in-chief und hat offiziell Zugang zu allen Bereichen der Truppen.

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