BBSEs dauerte eine ganze Weile, bis das Internet zu dem wurde, was es heute ist. Das World Wide Web (WWW), wie man es heute kennt, ist zwar eine relativ neue Erfindung und nur ein paar Jahre alt, es hat sich jedoch relativ schnell zu einem Standard im Internet etabliert. Die Scene hatte nie ein Interesse daran, sich öffentlicher und bekannter Methoden zu bedienen.

Sie genoss und genießt noch heute das Privileg Software und Anwendungen zu nutzen, die der Allgemeinheit unbekannt geblieben sind. Als der Begriff „Internet“ selbst für Computerfreaks eher undurchsichtig war, hatte die Scene bereits ein eigenes Netz entwickelt. Die sogenannten „Bulletin Board Systems“ (BBS) sind das Fundament der heutigen organisierten Cracker. Strukturen und Methoden, wie sie in den Bulletin Boards gehandhabt wurden, wurden übertragen in die heutige organisierte und kaum noch durchschaubare Scene.

Die mesiten verstehen darunter Foren-Software

Das Wort Bulletin Board ist den meisten Computeranwendern in einer anderen Bedeutung geläufig. Eine Bulletin Board ist im Prinzip nichts anderes als ein privates oder kommerzielles System, das Nachrichten speichert und den Zugriff von außerhalb ermöglicht. So werden auch Foren-Systeme, in dem Nutzer diskutieren, Bulletin Boards genannt.

Auf der Computerebene versteht man unter dem Begriff Bulletin Board System jedoch ein Computersystem, das den Zugriff auf interne Daten von außerhalb mit Hilfe eines Modems ermöglicht.

Mailbox aus den 80ern

Neben unzähligen Privatanwendern eröffneten Anfang der 90er Jahre auch renommierte Unternehmen kommerzielle Boards unter den Namen „Mailbox „und boten sie ihren Kunden als freie Informationsquellen an. So bestand beispielsweise mit dem Modem die Möglichkeit, bequem von zu Hause aus Updates von Software oder Installations- und Hilfsprogramme zu beziehen und sich damit den Weg zum Händler zu ersparen. Das war vor der Erfindung des Webs vor einigen Jahren noch Gang und Gebe.

Mit der zunehmenden Verbreitung des Internets und der Homepages haben die Besucherzahlen kommerzieller Mailboxen jedoch nachgelassen. Dennoch sind viele weiterhin in Betrieb geblieben. Anders als in den kommerziellen Mailboxen bzw. Bulletin Boards von Unternehmen kann man sich in öffentlichen Mailboxen, die auch von Privatpersonen angeboten werden, an Diskussionsrunden über Themen aller denkbaren Bereiche beteiligen.

Bulletin Board System

Ein Scener, der gerade Logfiles eines Bulletin Board Systems (BBS) durchstöbert.

Öffentlich versus Privat

Hier steht das Gespräch mit den anderen Systembenutzern im Vordergrund. Der Zugang zu einem Bulletin Board kann nur mit der erforderlichen „Terminal Software“ erfolgen. Meistens liegt den Installations-CDs der Modems eine Terminal Software bei. Bei einigen Windows-Versionen ist es das Programm HyperTerm. Die Einwahl in ein Bulleting Board erfolgt mit dem Befehl „atd“. Danach tippt man die Nummer des Bulletin Boards ein. Auf folgenden Homepages werden Telefonnummern von und Informationen zu Bulletin Boards veröffentlicht:

archives.thebbs.org
www.bbscorner.com
www.dmoz.org/Computers/Bulletin_Board_Systems

Scener gaben sich mit öffentlichen Bulletin Boards nie zufrieden. In einem öffentlichen Bulletin Board wird man dementsprechend nur höchst selten einen Scener antreffen. Die gewöhnliche Computergemeinde war für ein Scener schon immer uninteressant und vor allem auch unter seinem vermeintlichen Niveau. Die Scene hat für ihre Zwecke eigene Systeme geschaffen, die nur Mitgliedern den Zugang ermöglichen. Von der Scene werden sie nicht als Mailbox oder Bulletin Board System bezeichnet, sondern einfach nur „Board“.


2. Bulletin Board Systems

Was ist ein Bulletin Board System?
Illegal pur: Boards
Wettrennen um Schwarzkopien
Interne Angelegenheiten
Die absolute Elite
Wie wurde man Mitglied?
Schwarze Schafe