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Die Faszination für Computer und damit auch die Zahl derer, die sich leidenschaftlich damit beschäftigten, wurde immer größer. Es entstanden kleine Gruppen, die sich auch außerhalb von Universitäten mit der Computerwelt beschäftigten.

Das Popular Electronics Magazin aus dem Jahr 1975
1975 stellte die amerikanische Zeitschrift Popular Electronics in ihrer Januarausgabe den ersten marktreifen Computerbausatz Altair 8800 vor. Es war damals die erste Zeitschrift, die über dieses Gerät berichtete, das bei Computerfans als Sensation galt.
Der Entwickler des Geräts, Ed Roberts, hatte seinen Traum verwirklicht, einen Computer auf den Markt zu bringen, der vor allem von Privatleuten als Massenware gekauft und benutzt werden sollte. Tatsächlich verkaufte sich das Gerät innerhalb von drei Monaten über 4.000-mal und wird oft als erster Personal Computer (PC) der Computergeschichte angesehen.
Dennoch erscheint es aus heutiger Sicht unangemessen, ihn überhaupt als vollwertigen Computer zu bezeichnen. Durch die Absicht, das Gerät möglichst günstig auf den Markt zu bringen, besaß der Altair weder Bildschirm noch Tastatur, geschweige denn eine Festplatte zum Speichern von Daten. Lediglich die am Gerät angebrachten Leuchtdioden signalisierten einzelne Befehle des Anwenders, die durch Hoch- und Runterkippen von gerade einmal vierundzwanzig Schaltern eingegeben wurden. Nur die Kombination der verschiedenen Schalter ermöglichte eine individuelle Steuerung beziehungsweise Programmierung des Geräts. Somit blieb der große Durchbruch für den Hersteller aus. Doch das Gerät fand Anerkennung innerhalb der kleinen Gruppe von Hackern, die trotz der minimalen Leistung begeistert anfingen, darauf zu programmieren.
Die ersten Programme am Computer
Das Programmieren eines Computers durch den Anwender wurde mit der Zeit immer selbstverständlicher.
Die Daten und die Programme wurden auf Lochkarten oder großen Magnetbändern gespeichert. Der Software kam somit eine immer wichtigere Bedeutung zu. Nur durch sie war es möglich, die damals oft noch ohne Software gelieferten Computer in Eigeninitiative auszureizen. Die Codes der Programme wurden unter den Wissenschaftlern eifrig kopiert, diskutiert und optimiert. Das Programmieren wurde zur Lebenseinstellung, und es entstand eine Subkultur von Hackern. Hier bildeten sich auch die ersten Überlegungen zu einer ganz eigenen Hackerethik.
Hacker wollen die Welt verbessern
Die ersten Hacker sahen die neue Computertechnik als eine Chance, die Welt zu verbessern. An dieser, für Außenstehende zunächst weit hergeholt erscheinenden Vision, hielten die Hacker fest, als sei es eine Religion.
Einschränkungen, die den Umgang mit dieser Technik verhinderten, waren für sie nicht akzeptabel. Ihrer Meinung nach mussten die Systeme für jedermann zugänglich und veränderbar sein. Wirkliche Innovationen konnten nur erfolgen, wenn man nicht gezwungen wurde, einem Gerät oder einer Software passiv zu begegnen, sondern wenn man seiner Kreativität freien Lauf lassen konnte. Der ungehinderte Zugang zu Informationen und deren freigebiger Austausch wurde zu einem der wichtigsten Leitmotive ihres Handelns.
Begriffe wie „Hackerkultur„, „Hackerethik“ und selbst „Hackerfood“ verbreiteten sich schnell, und es entwickelte sich eine eigene Sprache für dieses elektronische Weltbild. Der Zusammenhalt der Hackergemeinschaft wurde dadurch weiter gefestigt. Es entstand das Jargonlexikon am MIT, das weltweit bekannteste und größte Hackerlexikon, das noch heute regelmäßig aktualisiert wird. Dort sind Begriffe, Definitionen und Lebensweisheiten rund um die Welt der Hacker festgehalten, als sei es die Bibel für Hacker.
Hier weiterlesen: Aus Computerhippies wurden die reichsten Männer der Welt.
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